Das Schanzer Fan-Interview: „Ein richtig geiler Typ“
29. April, 2017 15.00 Uhr
Christian: Wie bist du überhaupt zum Fußball gekommen?
Marvin Matip: Durch meinen Vater, der selbst in der vierthöchsten Liga gespielt hatte und als Afrikaner totaler Fußball-Fanatiker ist. Er hat mich mit etwa 4 Jahren zum ersten Mal zu einem Verein mitgenommen und so fing letztlich alles an.
Christian: Was macht für dich einen guten Fußballer aus?
Matip: Das ist die Mischung aus einem gewissen Talent, Willen, professionellem Verhalten und auch Überzeugung, dass man alles schaffen kann. Ich finde außerdem, dass ein guter Fußballer mannschaftsdienlich spielen sollte, respektvoll mit allen umgeht und noch ein paar weitere Fähigkeiten, die einen Spieler mit Charakter einfach ausmachen.
Christian: Was machst du am liebsten, wenn du mal nicht Fußball spielst?
Matip: Unter anderem mache ich im Moment ein Fernstudium im Bereich Sportmanagement. Ansonsten bin ich gerne mit Freunden beziehungsweise meinen Mitspielern unterwegs, trinke Kaffee oder gehe Essen – da bin ich ganz normal (grinst).
Christian: Wie kommt es, dass wir in dieser Saison auffällig oft in der Schlussphase Spiele verlieren?
Matip: Ein konditionelles Problem ist es aus meiner Sicht eigentlich nicht. Es geht eher um Konzentration. Manchmal waren wir zu gierig und wollten zu viel, ein andermal machen wir einen entscheidenden Fehler und diese werden gefühlt in der aktuellen noch härter bestraft als in unserem ersten Jahr. Daran arbeiten wir hart und versuchen in den letzten Spielen bis zur letzten Sekunde stabil zu bleiben!
Christian: Wie gut ist dein Kontakt zu deinem Bruder Joel Matip?
Matip: Sehr gut, wir schreiben und telefonieren viel, versuchen immer das Spiel des jeweils anderen anzuschauen. Leider habe ich es noch nicht geschafft ihm live an der Anfield Road zuzusehen. Ich hoffe, dass es bald mal klappt!
Christian: Habt ihr einen Ernährungsplan oder wie kann man sich das bei euch vorstellen?
Matip: Einen konkreten Plan haben wir nicht, aber wir werden täglich gewogen und da würde es schon auffallen, wenn man fünfmal in der Woche Pizza gegessen hat (lacht). Wir wissen alle, was gut für unsere Körper ist und achten natürlich sehr darauf. Als Profi ergibt sich das von selbst. Dass man in der freien Zeit aber auch mal „sündigen“ darf, finde ich normal und menschlich – daran wird es letztlich nicht scheitern.
Christian: Hast du ein Lieblingsauto und was fährst du privat?
Matip: Ein spezielles Lieblingsauto habe ich nicht, doch ich fahre tatsächlich schon seit langem, auch vor meiner Zeit als Schanzer, Audi und habe mir auch privat vor ein paar Jahren einen A6 gekauft. Hinzu kommt mein Dienstwagen, ein S5, mit dem auch sehr zufrieden bin.
Christian: Was ist dein Lieblingsfilm und schaust du allgemein gern Filme?
Matip: Ja, ich bin absoluter Film-Fan! Mein Favorit ist Gladiator mit Russell Crowe, ein Film, den ich mir immer wieder anschaue. Ansonsten mag ich auch die Marvel-Filme sehr, besonders Guardians oft he Galaxy. Suicice Squad oder die „Herr der Ringe“-Saga haben mir ebenfalls sehr gut gefallen.
Christian: Letzte Frage. Was wünschst du dir für den FC Ingolstadt 04?
Matip: Zunächst wünsche ich uns den Klassenerhalt, an den wir weiterhin fest glauben. Darüber hinaus wäre eine Etablierung in der Bundesliga natürlich klasse. Außerdem würde ich mir wünschen, dass noch viel mehr Leute den FCI so wahrnehmen, wie ich ihn erlebe: Herzlich, sympathisch und bodenständig. Hier stecken so viele Leute ihr Herzblut in eine Sache und wir haben gemeinsam in kurzer Zeit Unglaubliches erreicht – das ist es, was den Verein ausmacht und jedes „Plastik-Image“ oder dergleichen ist völlig fehl am Platz!