Robert Bauer: Auch wenn man hier natürlich stets „Moin“ sagt, werde ich das „Servus“ sicher nicht so schnell vergessen! Ansonsten geht es mir hier sehr gut, ich habe mich schnell eingelebt und komme im Team und in der Stadt ausgezeichnet zurecht. Ein paar Dinge sind aber natürlich schon anders, gerade wettertechnisch. Die Sonne im Süden und die Stadt Ingolstadt fehlen mir schon ein bisschen.

fci.de: Wie intensiv verfolgst du die Schanzer noch?

Bauer: Wenn wir an unterschiedlichen Tagen spielen, schaue ich mir das ganze Spiel an. Aber auch so bin ich natürlich sehr interessiert, wie sich die Jungs schlagen. Von Zeit zu Zeit besuche ich auch mal die Facebook-Seite und schaue mir Interviews oder Berichte an. Alles in allem, verfolge ich den Verein so gut es geht! Wie gesagt, treffen wir uns auch noch öfter. Max Christiansen war zum Beispiel vor kurzem hier, mit ihm hatte ich in Ingolstadt eine WG.

fci.de: Nun zum Sportlichen: Du warst schon in deiner Zeit als Schanzer immer sehr flexibel einsetzbar und bekleidest auch in Bremen immer wieder unterschiedliche Positionen. Ist diese Flexibilität für dich eher Fluch oder Segen?

Bauer: Es hat schon etwas von beidem. Natürlich freut man sich, wenn man spielt – egal auf welcher Position. Eine feste Position habe ich nicht, was mit sich bringt, dass man sich immer wieder etwas umstellen muss. Langfristig will ich mich auf der rechten Außenbahn etablieren. Von dort aus kann ich mich am besten in die Offensive einschalten, Flanken bringen und mein Spiel optimal durchziehen.

fci.de: Da du den FCI noch so sehr verfolgst: Wie schätzt du den Saisonverlauf und die Chancen auf den Klassenerhalt der Schanzer ein?

Bauer: Ein Knackpunkt in dieser Spielzeit ist natürlich der Saisonstart, als lange Zeit der erste Sieg ausblieb und man viele Punkte hat liegen lassen. In der Englischen Woche hat das Team aber gezeigt, wozu man fähig ist. Insbesondere den Auftritt in Augsburg fand ich beachtlich! Ich habe mich sehr gefreut, denn die Jungs haben sich die Bundesliga einfach verdient und ich hoffe sehr, dass sie es noch schaffen. Die direkten Gegner haben ein schwereres Restprogramm und der FCI noch alle Chancen.

fci.de: Eine Chance, um zu punkten, ist dabei die Partie gegen deine Bremer. Was für ein Spiel erwartest du?

Bauer: Beide Teams haben ein paar Ausfälle beziehungsweise Sperren zu verkraften. Als Ex-Schanzer weiß ich wohl mit am besten, was da am Samstag auf uns zukommt. Es wird unheimlich kampfbetont und intensiv. Für die Schanzer geht es um alles und es ist für sie fast schon ein Endspiel, das macht es zusätzlich spannend. Für uns wird es wichtig sein, die „zweiten Bälle“ zu erobern und geduldig zu bleiben – dann können wir unsere Serie aufrechterhalten.