Was macht eigentlich Christoph Knasmüllner?
28. Februar, 2017 15.00 Uhr
"Das passt bisher, ich bin topfit und zufrieden", zieht er in der Woche vor dem Liga-Spiel gegen den SV Ried Fazit. "Wenn wir uns in diesem Jahr im Mittelfeld der Tabelle einfinden, haben wir unsere Ziele erreicht." Der 24-Jährige fühlt sich wohl beim aktuellen Tabellensiebten, arbeitet kontinuierlich und akribisch an sich. Vielleicht auch ein Reifeprozess, der sich erst einstellen musste. Schließlich kam er einst mit großen "Vorschusslorbeeren" in die Donaustadt, seine Jungendausbildung hatte er zuvor bei Bayern München und Inter Mailand genossen. Nicht einfach für einen blutjungen Spieler, der sich dann in der 2. Bundesliga gegen den Abstieg behaupten musste. "Es hätte besser für mich laufen können in Ingolstadt, im Nachhinein betrachtet habe ich nicht alles richtig gemacht. Aber, auch wenn es keine leichte Zeit war, denke ich gerne daran zurück."
Denkt gerne an seine Zeit als Schanzer zurück: Christoph Knasmüllner (Foto: Bösl/KBUMM)
In der 3. Liga hatte er dem FCI mit dem FC Bayern II noch eine Niederlage zugefügt (1:0, Torschütze Mehmet Ekici) und im Mittelfeld mächtig mitgewirbelt. Knapp eineinhalb Jahre später, im Sommer 2011, heuerte er in der Donaustadt an. Dort musste sich der Österreicher bis zum 7. Spieltag gedulden, ehe er beim 1:4 bei Union Berlin erstmals Zweitliga-Luft schnuppern durfte. Eine Woche später, gegen Dynamo Dresden, brachte der damalige Trainer Benno Möhlmann den filigranen Techniker erneut von der Bank. Ein Heimdebüt nach Maß für den damals 19-Jährigen: Eingewechselt für Kapitän Stefan Leitl, setze er sich in der Nachspielzeit mustergültig nach einer Mo Hartmann-Vorlage durch und chippte den Ball sehenswürdig über Keeper Dennis Eilhoff hinweg. Mit dem 4:2 machte er damit den Sack zu. Dem wichtigen Sieg folgten lediglich drei Kurzeinsätze in der Restsaison. Später, unter der Leitung von Marco Kurz, startete Knasmüllner vielversprechend in die Spielzeit 13/14. Doch nach Fehlstart verlor er relativ bald seinen Platz in der Startformation.
Dass bis Sommer 2014 nach drei Jahren lediglich 22 Profi-Einsätze für die Schanzer zu Buche standen, war unbefriedigend für den Mittelfeldakteur. Der Abschied des Talent-Kickers war die logische Konsequenz. Heute verfolgt er das Bundesliga-Geschehen rund um die Schanzer natürlich dennoch gespannt und drückt seinen Ex-Verein im Kampf um den Liga-Erhalt die Daumen.
Nun, in der österreichischen Heimat, sammelt er kontinuierlich wertvolle Spielpraxis. "Sowohl hinter den Spitzen, wo ich mich am wohlsten fühle, als auch auf der "Acht" oder auf der Seite", freut sich Knasmüllner. Sein Vertrag läuft bis Sommer 2018. "Ich fühle mich sehr gut hier, bekomme meine Einsätze, habe Familie und Freunde um mich herum." Was danach kommt, wird sich zeigen. "Im Fußball geht es bekanntermaßen sehr schnell", weiß er nur zu gut. Wir drücken unserem "Ehemaligen" für seine Zukunft die Daumen!