Die Punktejagd geht weiter: 0:0 in Dresden, in der Rückrunde weiter ungeschlagen
11. März, 2012 15.25 Uhr
Es war eine komische Situation, vor allem für die Aktiven auf dem Rasen. Leere Ränge in der Glücksgas-Arena, jedes Kommando war selbst auf der Pressetribüne unter dem Stadiondach zu vernehmen. Aber auch die Dynamo-Fans, die sich draußen vor dem Stadion versammelt hatten, waren zu hören. Eine Veränderung gab es bei den Schanzern gegenüber dem Spiel gegen Union Berlin, Caiuby stand in der Startelf.
Die erste große Möglichkeit besaßen die Hausherren. In der 6. Minute verpasste zunächst Zlatko Dedic eine Hereingabe von links, der folgende Querpass von Robert Koch rollte an Freund und Feind vorbei ins Aus. Die Gäste hatten in den Anfangsminuten doch eine Menge Arbeit in der Defensive zu verrichten. In der 8. Minute rutschten Marvin Knoll und Mikael Poté an einem Zuspiel von Sebastian Schuppan vorbei, die Dresdener hatten mehr vom Spiel.
In der Folge sah man viele Fehler auf beiden Seiten. Einen solchen im Spielaufbau der Schanzer hätte in der 20. Minute Zlatko Dedic nutzen können, als er ein Zuspiel von Cheikh Gueye aufnahm und über halbrechts auf das FC04-Tor zulief, aber Ramazan Özcan war zur Stelle. Und der Keeper der Donaustädter vernichtete nur eine Minute später eine weitere Dynamo-Chance, als er einen 14-Meter-Schuss von Dedic von halblinks am kurzen Pfosten abwehrte.
Die erste Halbchance für die Gäste gab es in der 25. Minute, als ein Distanzschuss von Florian Heller gerade noch abgeblockt wurde. Nach exakt einer halben Stunde war es Adam Nemec, der einen Kopfball aus zehn Metern nach einer Schäfer-Flanke von links knapp über die Querlatte setzte. Etwas weiter drüber flog Nemecs zweiter Versuch knapp neun Minuten später, dieses Mal nach einer Freistoßflanke von Stefan Leitl. Und die Schanzer blieben in dieser Phase dran. In der 44. Minute prüfte Marvin Matip Dresden Keeper Benjamin Kirsten mit einem 22-Meter-Schuss, ein Treffer fiel bis zum Pausenpfiff jedoch nicht mehr.
Nur SGD-Coach Ralf Loose hatte zur Pause einen Wechsel vorgenommen, Tomas Oral ließ seine Mannschaft unverändert auflaufen. Prüfte auf der einen Seite Marino Biliskov nach einer Ecke seinen eigenen Schlussmann (49. Minute), so scheiterte auf der anderen Seite Adam Nemec beim Gegenstoß mit einem Flachschuss aus 12 Metern an Benjamin Kirsten.
In der Folge überstanden die Donaustädter eine weitere Drangphase der Dresdener mit etwas Mühe, beide Teams taten sich überaus schwer bei der Chancenverwertung. So auch einmal mehr Zlatko Dedic, der in der 64. Minute auf halbrechts vom Strafraumeck zum Schuss kam, aber Ramazan Özcan reagierte glänzend und lenkte den Flachschuss zur Ecke ab.
Danach verflachte die Partie, mit Ahmed Akaichi kam in der 80. Minute jedoch eine frische Offensivkraft in die Partie, der Tunesier kam für Florian Heller. Die nächste Gelegenheit hatten aber die Dresdener zwei Minuten später, nach einer Flanke von Sebastian Schuppan flog der Kopfball von Zlatko Dedic weit am Ingolstädter Tor vorbei ins Aus.
Eine Doppelchance gab es in der 85. Minute für den FC04, aber Ahmed Akaichis und Caiubys Schüsse wurden abgeblockt. In der Schlussminute kam José Alex Ikeng für Andreas Buchner, kurz darauf war Schluss im Glücksgas-Stadion. Es war eine insgesamt schwache Partie, in der es beide Mannschaften verpassten, etwas aus den sich bietenden Möglichkeiten zu machen. In der Tabelle stehen die Schanzer nach dem 25. Spieltag auf Rang 14
Das nächste Ligaspiel bestreiten die Schanzer wieder vor Publikum. Am kommenden Samstag empfangen die Oral-Schützlinge den SC Paderborn im Audi Sportpark. Um 13.00 Uhr beginnt die Partie, die Punktejagd 2012 geht weiter.
Die Trainerstimmen
Tomas Oral: „Das war ein schwieriges Spiel. Wir hatten uns vorgenommen, drei Punkte mitzunehmen, der Gegner konnte befreit aufspielen. Es war schwer, aufgrund der Situation mit dem Geisterspiel Spannung aufzubauen. Es gab wenig Emotionen, man hat doch alles gehört. Die Partie verlief auf Augenhöhe, es hätte in beide Richtung ausgehen können. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung.“
Ralf Loose: „Für uns war es das zweite Geisterspiel, auch für uns war es schwierig, Spannung aufzubauen. Wir hatten zu viele leichte Fehler im Spiel, nach der Pause wollten wir es noch mal probieren. Zum Schluss haben wir für mein Gefühl zu offensiv agiert, vor allem, wenn man merkte, dass nicht viel ging. Mit dem Remis müssen wir zufrieden sein.“
Die Mannschaftsaufstellungen
SG Dynamo Dresden: Benjamin Kirsten, Cheikh Gueye, Romain Brégerie, Vujadin Savic, Sebastian Schuppan, David Solga, Christian Fiel, Robert Koch, Marvin Knoll (Filip Trojan, 46.), Mikael Poté (Pavel Fort, 76.), Zlatko Dedic
(Axel Mittag (ETW), Florian Jungwirth, Clemens Walch, Giannis Papadopoulos, Muhamed Subasic)
FC Ingolstadt 04: Ramazan Özcan, Andreas Görlitz, Marino Biliskov, Ralph Gunesch, Andreas Schäfer, Marvin Matip, Andreas Buchner (José Alex Ikeng, 90.), Florian Heller (Ahmed Akaichi, 80.), Stefan Leitl, Caiuby, Adam Nemec
(Sascha Kirschstein (ETW), Leonhard Haas, Moise Bambara, Marc Hornschuh, Karl-Heinz Lappe)
Schiedsrichter: Marcel Unger (Halle/Saale)
Assistenten: Sebastian Schmickartz (Berlin), Martin Bärmann (Leipzig), Markus Häcker (Waren/Müritz)
Tore: keine
Karten: Gelb Koch (62., Foulspiel), Gelb Trojan (67., Foulspiel), Gelb Bregerie (71., Foulspiel)
Zuschauer: keine im Stadion, aber 34.628 Geisterkarten wurden verkauft