Harald Gärtner im Interview: Talentförderung im Fokus
25. April, 2013 09.00 Uhr
Der FC Ingolstadt 04 will zukünftig den Schwerpunkt seiner Arbeit noch mehr der Nachwuchsförderung legen. Harald Gärtner (Geschäftsführer Sport und Kommunikation) spricht im Interview über die Entwicklung und Vision unserer Jugendabteilung.
Herr Gärtner, wenn es um Nachwuchsförderung geht, ist der FC Ingolstadt 04 nicht allein auf Ingolstadt fokussiert, richtig?
Antwort: Stimmt. Wir sind sehr eng mit Vereinen aus der Region vernetzt, führen Trainerfortbildungen in den Vereinen durch und stehen in ständigem Austausch, um junge Talente zu erkennen und professionell fördern zu können. Diese Kooperationen wollen wir weiter ausbauen. Es ist aber auch möglich, dass wir das eine oder andere Talent von außerhalb der Region holen, natürlich nur unter der Bedingung, dass Schule bzw. Ausbildung und Fußball in Einklang zu bringen sind. Stichwort hier ist die duale Ausbildung, die wir fördern.
Da wir schon bei den Vorteilen sind: Warum beziehen Sie die Vereine aus der Region mit ein? Was haben die anderen Vereine davon? Welche Vorteile hat der FCI?
Als sehr junger Club verstehen wir uns als Verein von der Region und für die Region. Fußballer mit lokalem Bezug fördern die Identifikation aller Schanzer mit dem Club, daher ist es für uns als FCI das Bestreben, Spieler mit lokaler Herkunft in unserem Mannschaften und auch im Profiteam zu haben. Doch nicht jeder gute Fußballer schafft den großen Sprung. Diejenigen, die vom FCI in die Vereine der Region zurückkehren, sind bestens ausgebildet. Das zeigt sich in den Vereinen, die nun in deutlich höheren Ligen spielen und mehr und mehr Spieler in ihren Reihen haben, die bei uns ausgebildet wurden.
Zudem bieten wir zweimal jährlich Trainerfortbildungen für die Vereine in der Region an. So profitieren beide Seiten von dieser engen Zusammenarbeit.
Wie bringen Sie den FCI generell noch in die Region?
Die Audi Schanzer Fussballschule ist mittlerweile mit 75 Camps in Bayern vertreten und zählt zu den drei größten Fussballschulen Deutschlands. Sie ist außerhalb der Talentförderung ein wichtiger Baustein unserer Vereinsphilosophie. Hier stehen natürlich Spaß und Begeisterung für und rund um den Fußball im Vordergrund.
Wie darf man sich diese Vernetzung konkret vorstellen?
Wir haben ein Scouting-Netzwerk, das wir stetig ausbauen. Anders herum kommen auch Trainer auf uns zu. Nach der Sichtung sind dann ein Probetraining sowie Gespräche mit Spieler, Eltern und dem Trainer der nächste Schritt, um ihnen einen vernünftigen Weg in der dualen Ausbildung aufzuzeigen. Das Ergebnis dieses Austauschs kann auch sein, dass sich der Spieler vorerst besser in seinem Heimatverein weiterentwickelt. Zudem bieten wir Fördertrainings für die Spieler aus den umliegenden Vereinen.
Darüber hinaus veranstalten wir Talenttage für alle Fußballer der Region bis zur U15. Dort können Talente direkt vor den Augen der FCI-Jugendtrainer vorspielen und sich empfehlen. Für jeden Jahrgang werden pro Saison zwei Termine angeboten, die rechtzeitig auf unserer Homepage und in den lokalen Medien veröffentlicht werden. Übrigens: Auch für unsere erfolgreichen Juniorinnen- und Damenmannschaften gibt es Talentsichtungstage.
Wie läuft schließlich die Nachwuchsförderung beim FC Ingolstadt 04 ab?
Wir bilden systematisch und ganzheitlich aus, denn wir wollen unsere Spieler optimal entwickeln – von der U8/U9, wo natürlich noch spielerische Elemente im Vordergrund stehen, bis hin zur U23. Es geht uns darum, sie Schritt für Schritt auf das Niveau der Lizenzspieler-Mannschaft des FC Ingolstadt 04 zu entwickeln. Es gibt den Grundlagen-, Aufbau-, Leistungs- sowie in den höheren Altersstufen den Übergangsbereich. In diesen Altersstufen bekommen die Kinder und Jugendlichen die notwendige, fußballerische Ausbildung, die ihnen dann den Sprung ins Profiteam ermöglichen kann. Unser duales Ausbildungssystem sorgt dafür, dass sich die Fußballer parallel schulisch und beruflich eine Basis schaffen. Wir lassen nicht zu, dass Kinder alles auf die Karte „Profifußball“ setzen und damit ihre Zukunft riskieren. Denn eine schwere Verletzung, um ein Beispiel zu nennen, kann den Traum von der großen Bühne von heute auf morgen zerstören.
Welche Chancen eröffnen sich den Spielern, die das NLZ durchlaufen haben?
Ziel ist es natürlich, dass möglichst viele Spieler den Sprung in das Profiteam schaffen und im Audi Sportpark auflaufen! Diese Entwicklung braucht Zeit, denn man muss zunächst die Rahmenbedingungen und die Infrastruktur schaffen, um das zu ermöglichen. Wir haben mit der Professionalisierung unserer Jugendarbeit begonnen, mittlerweile sind 30 Lizenztrainer bei uns tätig und der DFB hat uns in der Saison 2011/12 als Nachwuchsleistungszentrum anerkannt. Es hilft uns, dass die Jugendteams mehr und mehr in höheren Ligen spielen. Damit können wir ihnen die Wettkampfpraxis bieten, die ihre fußballerische Ausbildung nach vorne bringt. Die meisten unserer U23-Spieler haben die Nachwuchsmannschaften des FCI durchlaufen, künftig muss sich das in das Profiteam fortführen. Wir befinden uns auf einem sehr guten Weg.
Herr Gärtner, wenn es um Nachwuchsförderung geht, ist der FC Ingolstadt 04 nicht allein auf Ingolstadt fokussiert, richtig?
Antwort: Stimmt. Wir sind sehr eng mit Vereinen aus der Region vernetzt, führen Trainerfortbildungen in den Vereinen durch und stehen in ständigem Austausch, um junge Talente zu erkennen und professionell fördern zu können. Diese Kooperationen wollen wir weiter ausbauen. Es ist aber auch möglich, dass wir das eine oder andere Talent von außerhalb der Region holen, natürlich nur unter der Bedingung, dass Schule bzw. Ausbildung und Fußball in Einklang zu bringen sind. Stichwort hier ist die duale Ausbildung, die wir fördern.
Da wir schon bei den Vorteilen sind: Warum beziehen Sie die Vereine aus der Region mit ein? Was haben die anderen Vereine davon? Welche Vorteile hat der FCI?
Als sehr junger Club verstehen wir uns als Verein von der Region und für die Region. Fußballer mit lokalem Bezug fördern die Identifikation aller Schanzer mit dem Club, daher ist es für uns als FCI das Bestreben, Spieler mit lokaler Herkunft in unserem Mannschaften und auch im Profiteam zu haben. Doch nicht jeder gute Fußballer schafft den großen Sprung. Diejenigen, die vom FCI in die Vereine der Region zurückkehren, sind bestens ausgebildet. Das zeigt sich in den Vereinen, die nun in deutlich höheren Ligen spielen und mehr und mehr Spieler in ihren Reihen haben, die bei uns ausgebildet wurden.
Zudem bieten wir zweimal jährlich Trainerfortbildungen für die Vereine in der Region an. So profitieren beide Seiten von dieser engen Zusammenarbeit.
Wie bringen Sie den FCI generell noch in die Region?
Die Audi Schanzer Fussballschule ist mittlerweile mit 75 Camps in Bayern vertreten und zählt zu den drei größten Fussballschulen Deutschlands. Sie ist außerhalb der Talentförderung ein wichtiger Baustein unserer Vereinsphilosophie. Hier stehen natürlich Spaß und Begeisterung für und rund um den Fußball im Vordergrund.
Wie darf man sich diese Vernetzung konkret vorstellen?
Wir haben ein Scouting-Netzwerk, das wir stetig ausbauen. Anders herum kommen auch Trainer auf uns zu. Nach der Sichtung sind dann ein Probetraining sowie Gespräche mit Spieler, Eltern und dem Trainer der nächste Schritt, um ihnen einen vernünftigen Weg in der dualen Ausbildung aufzuzeigen. Das Ergebnis dieses Austauschs kann auch sein, dass sich der Spieler vorerst besser in seinem Heimatverein weiterentwickelt. Zudem bieten wir Fördertrainings für die Spieler aus den umliegenden Vereinen.
Darüber hinaus veranstalten wir Talenttage für alle Fußballer der Region bis zur U15. Dort können Talente direkt vor den Augen der FCI-Jugendtrainer vorspielen und sich empfehlen. Für jeden Jahrgang werden pro Saison zwei Termine angeboten, die rechtzeitig auf unserer Homepage und in den lokalen Medien veröffentlicht werden. Übrigens: Auch für unsere erfolgreichen Juniorinnen- und Damenmannschaften gibt es Talentsichtungstage.
Wie läuft schließlich die Nachwuchsförderung beim FC Ingolstadt 04 ab?
Wir bilden systematisch und ganzheitlich aus, denn wir wollen unsere Spieler optimal entwickeln – von der U8/U9, wo natürlich noch spielerische Elemente im Vordergrund stehen, bis hin zur U23. Es geht uns darum, sie Schritt für Schritt auf das Niveau der Lizenzspieler-Mannschaft des FC Ingolstadt 04 zu entwickeln. Es gibt den Grundlagen-, Aufbau-, Leistungs- sowie in den höheren Altersstufen den Übergangsbereich. In diesen Altersstufen bekommen die Kinder und Jugendlichen die notwendige, fußballerische Ausbildung, die ihnen dann den Sprung ins Profiteam ermöglichen kann. Unser duales Ausbildungssystem sorgt dafür, dass sich die Fußballer parallel schulisch und beruflich eine Basis schaffen. Wir lassen nicht zu, dass Kinder alles auf die Karte „Profifußball“ setzen und damit ihre Zukunft riskieren. Denn eine schwere Verletzung, um ein Beispiel zu nennen, kann den Traum von der großen Bühne von heute auf morgen zerstören.
Welche Chancen eröffnen sich den Spielern, die das NLZ durchlaufen haben?
Ziel ist es natürlich, dass möglichst viele Spieler den Sprung in das Profiteam schaffen und im Audi Sportpark auflaufen! Diese Entwicklung braucht Zeit, denn man muss zunächst die Rahmenbedingungen und die Infrastruktur schaffen, um das zu ermöglichen. Wir haben mit der Professionalisierung unserer Jugendarbeit begonnen, mittlerweile sind 30 Lizenztrainer bei uns tätig und der DFB hat uns in der Saison 2011/12 als Nachwuchsleistungszentrum anerkannt. Es hilft uns, dass die Jugendteams mehr und mehr in höheren Ligen spielen. Damit können wir ihnen die Wettkampfpraxis bieten, die ihre fußballerische Ausbildung nach vorne bringt. Die meisten unserer U23-Spieler haben die Nachwuchsmannschaften des FCI durchlaufen, künftig muss sich das in das Profiteam fortführen. Wir befinden uns auf einem sehr guten Weg.
(Das Interview erschien in „Im Mittelpunkt“, Das Magazin der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG, Ausgabe 8)