Trotz der schwierigen Situation ist es besonders wichtig, „den Schalter umzulegen und sich voll auf Bochum zu konzentrieren“, so Henke. Nach nur einem Sieg aus den ersten neun Saisonspielen hat der FCI den Kontrakt mit Marco Kurz am Wochenstart aufgelöst (Henke: „Das hat natürlich Spuren hinterlassen, aber es muss weitergehen“) und nun ist es an dem 56-Jährigen, das Team für das wichtige Auswärtsspiel in Bochum zu motivieren. „Wer Angst hat, hat schon verloren“, weiß der Interimstrainer und fordert von seinem Team, mutig in die anstehende Partie zu gehen.
Auch die Bochumer durchleben momentan eine schwierige Phase. Nach ordentlichem Start setzte es zuletzt drei Pflichtspielniederlagen in Folge für die Neururer-Elf. Zudem konnte in den besagten Partien, insgesamt nur ein Treffer erzielt werden. Dennoch sieht Henke im nächsten Gegner „eine sehr erfahrene Mannschaft, die in einem dominanten 4-4-2-System auftritt.“ Zudem ist die Ausgangslage unseres FCI (vier Punkte, letzter Tabellenplatz) bekanntermaßen kritisch.

Kontakt zu VfL-Trainer Peter Neururer habe es schon unter der Woche gegeben, da die beiden Verantwortlichen zusammen den Trainerschein zusammen absolviert haben und sich bestens kennen. Mit einem Augenzwinkern fügt Henke aber hinzu, dass „keine Absprachen bezüglich Personalien oder Ergebnis“ getätigt wurden. Der 56-Jährige weiß aber durchaus von den positiven vorherigen Ergebnissen seiner Schanzer bei den Bochumern, die gegen die Ingolstädter zuhause noch nicht gewinnen konnten.

Um die positive Serie im Ruhrgebiet fortsetzen zu können, stehen Henke mittlerweile wieder fast alle Spieler des Kaders zur Verfügung. Nur Andre Mijatovic und Moritz Hartmann sind „noch nicht soweit“, trainieren aber immerhin in vollem Umfang mit der Mannschaft. Der Einsatz von Tamas Hajnal in der nächsten Partie ist noch fraglich, da er „erst heute wieder seit über einer Woche mit dem Team trainiert und deswegen ein Trainingsdefizit hat.“ Ob es dennoch zu einem Kurzeinsatz oder gar einem Startelfeinsatz reicht, ließ Henke offen, betonte allerdings auch, dass er in einem guten Kader „auch andere Möglichkeiten“ hat und sich einige Spieler im Training sehr aufdrängen.

Auch über den Ablauf dieser Woche sprach Henke ausführlich in der obligatorischen Pressekonferenz und gab sich zuversichtlich, dass seine Schanzer in der Lage sind, sich „unten rauszukämpfen“. In der heiklen Situation setzte der ehemalige Assistent von Trainer-Legende Ottmar Hitzfeld dabei zunächst auf „entkrampfen, aber dann auch wieder richtig Gas geben.“ Wichtig sei es, die Konzentration bei allen Beteiligten schnellstmöglich auf den Fußball und die Mannschaft zu lenken. Deshalb hat er seine Mannschaft „auf den Teamgedanken eingeschwört und  viele Einzelgespräche geführt.“ Der Fußballlehrer weiter: „Das Team zeigt hohe Leistungsbereitschaft und Willen, doch diese Entschlossenheit müssen sie auch am Sonntag abrufen.“

Über 50 Fans werden unseren FCI nach Bochum begleiten und ihre Jungs nach vorne peitschen. Ein Wiedersehen feiert dabei Marvin Matip, der zwischen 1994 und 2005 für den VfL auf dem Platz stand. Auf ein Neues, auf geht`s, Schanzer!