„Man wird erkennen, wo wir hinwollen“
15. Oktober, 2013 14.30 Uhr
Ralph Hasenhüttl ist sich bewußt, dass seine Mannschaft gefordert: „Am Sonntag wird es darum gehen, dass wir den Funken zum Publikum überspringen lassen. Wir wollen eine leidenschaftliche und laufintensive Leistung zeigen und keinen Zweifel daran lassen, wer als Sieger vom Platz gehen möchte. Die Mannschaft hat die Situation erkannt, ist heiß und will um jeden Preis da unten raus.“ Die Eingewöhnungszeit von nunmehr rund zehn Tagen bewertet der Österreicher äußerst positiv: „Ich war froh, innerhalb der Saison immerhin zwei Wochen Zeit zu bekommen. Die waren wichtig, um sich kennen zu lernen.“
Angreifer Moritz Hartmann könnte erstmals wieder im Kader stehen, für André Mijatovic kommt die Begegnung gegebenenfalls noch zu früh. „Ob ich ihn bereits mitnehme, muss ich noch abwarten.“ Karl-Heinz Lappe war am Donnerstag leicht angeschlagen, konnte aber am Freitag voll trainieren. Leon Jessen (Knieverletzung) sowie Philipp Hofmann (Sperre) stehen definitiv nicht zur Verfügung.
Tamas Hajnal, Ramazan Özcan und Konstantin Engel kehrten indessen fit von ihren Länderspielreisen zurück.
„Man wird relativ schnell erkennen, wo wir auf dem Platz hinwollen bzw. was wir umsetzen wollen. Daher will ich vorher garnicht zu viel verraten, sondern wir zeigen es dann am Sonntag“, so der 46-Jährige, der sich am Vortag im Rahmen eines Sky-Interviews bereits Eindrücke von der Innenstadt Ingolstadts verschaffen konnte. Ohnehin hat Hasenhüttl Augen und Ohren für das „Umfeld“ offen, wie der Donaukurier auf Nachfrage erfährt: „Ich halte es für ganz enorm wichtig, die Zuschauer und das komplette Drumherum mitzunehmen. Wir wissen, dass wir hier in die Vorleistung gehen müssen und wollen uns den Kredit, der sicherlich ein ganzes Stück verloren gegangen ist, zurückerarbeiten.“ Es gelte, auf dem Platz alles zu versuchen, um erfolgreich zu sein.
Leicht wird es freilich nicht gegen die traditionsreichen Rheinländer. Die Fortuna zählt als Absteiger trotz bisher mäßiger Platzierung zu den Top-Teams der Liga. „Wir wissen, dass das ein guter Gegner ist. Aber: Erst einmal spielen wir zuhause und wollen die Begegnung auch definitiv auch zu einem Heimspiel machen, das ist unser erster Ansatz. Und wenn wir dann ein richtig gutes Spiel machen, darf der Gegner auch gerne stark sein“, ist Hasenhüttl von seiner Mannschaft überzeugt.
Die Statistik spielt dem FCI, wenn man so will, ein wenig in die Karten: Nur Cottbus (11 Spiele) und Dresden (19 Spiele) warten in der 2. Liga länger auf einen Auswärtssieg als Düsseldorf (8 Spiele). Andererseits sind die Schanzer auch weit entfernt davon, eine „Heimmacht“ zu sein. Bisher konnten aus fünf Begegnungen im Audi Sportpark erst vier Zähler erzielt werden.