Vorbericht: „Wir können für jede Mannschaft gefährlich sein“

Kapitän Marvin Matip möchte mit seinen Teamkollegen auch in dieser Saison ungeschlagen gegen Mönchengladbach bleiben. (Foto: Meyer/KBUMM)

Vorbericht: „Wir können für jede Mannschaft gefährlich sein“

21. September, 2016 11.00 Uhr

Am 5. Bundesliga-Spieltag reist der FC Ingolstadt 04 zu Borussia Mönchengladbach. An das Stadion im Borussia-Park haben die Schanzer gute Erinnerungen, erkämpften doch Kapitän Marvin Matip und Co. in der vergangenen Saison am 12. Spieltag einen Punkt am Niederrhein.
Generell ist der FCI gegen die „Fohlen“ noch ungeschlagen in Pflichtspielen. Denn auf das 0:0 im Hinspiel der Saison 15/16 folgte im Rückspiel im Audi Sportpark ein 1:0-Sieg (Tor durch Moritz Hartmann). Im erst dritten Aufeinandertreffen der beiden Teams überhaupt, soll dieser Nimbus der Schwarz-Roten gegen den Champions League-Teilnehmer aufrechterhalten werden.

Personal:
Borussia Mönchengladbach muss sicher auf die verletzten Spieler Alvaro Dominguez (Rückenverletzung), Patrick Herrmann (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich), Josip Drmic (Knorpelschaden im Knie) und Mamadou Doucouré (Aufbautraining nach Muskelbündelriss) verzichten. Weitere personelle Ausfälle sind möglich. So zog sich Defensiv-Allrounder Tobias Strobl in der Partie gegen RB Leipzig eine Muskelverletzung im rechten, hinteren Oberschenkel zu und wird gegen die Schanzer aller Voraussicht nach fehlen. Ob Raffael (Adduktorenzerrung) in das Team zurückkehren wird, ist ebenso fraglich. “Sein Einsatz gegen Ingolstadt ist nicht ausgeschlossen, aber wir müssen es abwarten“, so der Cheftrainer der Fohlen, André Schubert.

Die Schanzer hingegen können fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Romain Brégerie (Wadenverletzung) und Sonny Kittel (Aufbautraining) hat FCI-Chefcoach Markus Kauczinski die Qual der Wahl, lässt sich aber hinsichtlich der Aufstellung noch nicht in die Karten schauen: „Aktuell ist es uns wichtig, unsere Abläufe und Automatismen weiter zu verbessern und somit Sicherheit in unser Spiel zu bringen. Aber natürlich schauen wir im Trainerteam auch, ob der ein oder andere frische Spieler in der aktuellen Phase Sinn macht und dem Team gut tut.“

Gegner:
Nach vier Spielen liegt die Elf vom Niederrhein mit sieben Punkten auf Platz acht der Tabelle. Während die Auftaktbegegnung im Derby gegen Bayer 04 Leverkusen mit 2:1 gewonnen werden konnte, verlor Mönchengladbach am 2. Spieltag beim Aufsteiger SC Freiburg mit 1:3. Im heimischen Borussia-Park sind Lars Stindl, Christoph Kramer und Co. noch ohne Punktverlust. So besiegten die Borussen am 3. Spieltag den SV Werder Bremen daheim mit 4:1. In der Englischen Woche erkämpften sich die Gladbacher bei RB Leipzig einen Punkt (Endstand: 1:1). Den Führungstreffer von Leipzigs Angreifer Timo Werner egalisierte in der Schlussphase der Begegnung Fabian Johnson.

Borussia Mönchengladbach bewegt sich auch in dieser Saison wieder auf höchstem internationalen Parkett. Nach erfolgreicher Champions League-Qualifikation gegen Young Boys Bern, dem Ex-Verein von Neu-Schanzer Florent Hadergjonaj, treffen die Fohlen in Gruppe C auf den FC Barcelona, Manchester City und Celtic Glasgow. Am ersten Spieltag der Königsklasse, verloren die Gladbacher ihr Auftaktspiel gegen Manchester City mit 0:4.

Schiedsrichter:
Unparteiischer der Partie ist Bastian Dankert aus Rostock. Seine Assistenten sind Rene Rohde und Markus Häcker. Der vierte Offizielle ist Mike Pickel. In der Bundesliga pfeift der 36-Jährige zum dritten Mal ein Spiel der Schanzer. So leitete der Schweriner in der vergangenen Saison die Begegnung des FCI beim SV Werder Bremen (1:0-Sieg) und das Duell der Donaustädter bei 1899 Hoffenheim (1:2-Niederlage).

Vorschau:
„Uns ist bewusst, dass Borussia Mönchengladbach sehr heimstark ist. Das ist eine Champions League-Mannschaft, die taktisch in der Raumaufteilung variabel agiert. Dazu haben sie einen sehr ausgeglichenen Kader und können Ausfälle besser kompensieren, als andere Teams in der Bundesliga“, so Markus Kauczinski auf der wöchentlichen Pressekonferenz. „Für uns wird wichtig sein, unser Positionsspiel weiter zu verbessern. Unser Weg muss sein, mutig nach vorne zu gehen und dabei im Blick zu haben, sich selbst Räume zu schaffen. Gefährliche Situationen können für uns aber auch aus Kontersituationen entstehen. Deshalb wollen wir unsere Spielanlage variieren“, so der 46-jährige Fußballlehrer weiter.

Bevor es in der kommenden Woche zum Duell mit dem „großen“ FC Barcelona kommt, müssen sich die Mönchengladbacher zunächst im Bundesliga-Alltag mit dem FC Ingolstadt 04 beschäftigen. Der Respekt vor den Oberbayern ist nach den Auftritten der Schanzer in der vergangenen Saison dennoch groß: „Die Ingolstädter werden versuchen, uns das Leben schwer zu machen. Wir werden das analysieren und die Mannschaft entsprechend auf den Gegner vorbereiten“, äußerte sich André Schubert nach der Partie bei RB Leipzig zum kommenden Spieltag.

Für Tobias Levels, der aus der Jugend von Borussia Mönchengladbach stammt und fünf Jahre lang für die Profis der Fohlen auflief, wird es darauf ankommen „nicht angstgesteuert zu agieren.“ Der 29-Jährige ist davon überzeugt, dass die Gastgeber „verwundbar sind“ und die Schanzer nach dem starken Auftritt des FCI beim Auswärtsspiel in München „auch am Samstag eine Chance haben, etwas Zählbares mitzunehmen.“ Der Außenverteidiger weiter: „Natürlich haben die Gladbacher eine sehr gute Mannschaft mit schnellen Leuten, die zu sehr guten Torabschlüssen fähig sind. Für uns wird jedoch der Schlüssel sein, die Ruhe zu bewahren. Wir haben uns den Start in die Saison anders vorgestellt. Jetzt müssen wir als Team noch enger zusammenrücken, unsere Fehlerquote so gering wie möglich halten und die wenigen Fehler des Gegners selbst eiskalt bestrafen.“

Auch Markus Kauczinski sieht der Herausforderung optimistisch entgegen: „Wir schaffen es zunehmend, die Fehler in unserem Spiel abzustellen. Die Abstimmung in der Viererkette klappt schon viel besser – wir lassen aus dem Spiel heraus kaum Chancen für den Gegner zu. Wichtig ist, dass wir jetzt dran bleiben und darum kämpfen, die Kleinigkeiten, die solche Spiele entscheiden, auf unsere Seite zu bringen. Wir können für jede Mannschaft gefährlich sein. Aber wir wissen, dass wir uns weiter verbessern und steigern müssen. Am besten schon am Samstag in Gladbach!"