n den ersten Spielminuten waren es erst einmal die Nürnbergerinnen, die druckvoll und aggressiv auf die Bälle gingen und versuchten, die Gäste aus Ingolstadt früh zu attackieren. Es kam zu wenigen Torchancen, die selten brandgefährlich waren und von der Hintermannschaft vereitelt werden konnten. Doch die Ingolstädterinnen ließen sich vom permanenten Anlaufen des Gegners nicht einschüchtern und gewannen zunehmend das Spiel zurück. Einen ersten Akzent setzte Ramona Maier mit einem Schuss aus etwa 18 Metern, der jedoch knapp über das Tor ging. Kurz zuvor hatte Anna Petz im Zweikampf einen Ellenbogenschlag in die Magengrube bekommen und musste behandelt werden, konnte aber bis zur Halbzeit weiterspielen. Die Bemühungen und der Wille unserer Mannschaft wurde in der 18. Minute belohnt, als ein langer Ball in die Spitze stark von Vanessa Haim behauptet und auf Maier abgelegt wurde, die diesen weiter auf Anna-Lena Herzog leitete. Herzog nahm den Ball kurz an und schob ihn dann aus halblinker Position, an der Torhüterin vorbei, ins lange Eck ein. Nach der Führung kontrollierte der FCI das Spiel stetig, zumal die Luft bei den Gegnern nach der kräftezehrenden Anfangsphase langsam nachließ und die Präzision vieler Pässe fehlte. Ein gefühlvoll von Mailbeck getretener Freistoß auf den ersten Pfosten verpasste Haim knapp, wobei Ströfer einen eingeleiteten Gegenangriff abfing und erneut Haim auflegte, die allerdings den geklärten Ball von ihrer Gegenspielerin ins Gesicht bekam. Nach kurzer Behandlungspause ging es auch für sie weiter. Gute weitere Abschlüsse durch Ströfer, Westermeier und Mailbeck boten Gelegenheiten, die Führung auszubauen, blieben aber erfolglos. In einer etwas unkonzentrierten Phase konnte sich der Club plötzlich Luft verschaffen. Ein hoher Ball in den Strafraum wurde von Petz falsch eingeschätzt, sodass eine Nürnbergerin freistehend zum letztlich unplatzierten Abschluss kam. Nun ging es Schlag auf Schlag. Eine lange Flanke von Simone Wagner aus dem Halbfeld wird von Westermeier mit dem Kopf knapp verpasst, im Gegenzug taucht eine Stürmerin des Clubs frei vor Anna-Lena Daum auf, die grandios pariert. Ein zweiter Angriff, der folgte, konnte von Nadine Zenger entschärft werden, nachdem die Verteidigung viel zu zögerlich attackiert hatte. Ein weiterer Fernschuss wurde von der heute sehr starken FCI-Torfrau Daum klasse aus dem Eck gerettet. In einer fulminanten Schlussphase der ersten Halbzeit war es Haim die innerhalb von drei Minuten nach jeweils toller Vorarbeit (`42; `45 + 2) die Führung vor der Pause verdient auf 2:0 und 3:0 erhöhte. Nach der Pause blieben die Schanzerinnen weiter am Ball und wurden aus der Ferne durch Mailbeck gefährlich. Aufgrund der Temperaturen konnte das Tempo der ersten Halbzeit nur bedingt aufrecht gehalten werden, aber es entstand durch gutes taktisches Verhalten und viel Biss nur wenig Gefahr. Das Spiel ging seinen Lauf und während Ingolstadt die deutliche Führung hinunterspielen konnte, wurden die Versuche, einen Anschlusstreffer zu erzielen, auf Seiten Nürnbergs verzweifelter und unbedachter. Nach einem fatalen Fehlpass der Nürnberger Verteidigung kam Haim in Ballbesitz, wurde aber am Abschluss gehindert. Die folgliche Ecke fand in Lena Schranner eine Abnehmerin, die den Ball knapp per Kopf neben das Tor setzte. Am Ende war es noch einmal Haim, die quasi mit Schlusspfiff den Ball ins Außennetz beförderte. Die Frauen des FCI können stolz auf eine starke Teamleistung sein, attraktiven, effizienten Fußball, den sie über die gesamte Spielzeit gezeigt haben und einen am Ende hochverdienten Derbysieg! Am kommenden Sonntag ist dann im nächsten bayerischen Derby den SV Frauenbiburg zu Gast auf der Schanz. Das Spiel beginnt um 14 Uhr am Audi- Sportpark. Über zahlreiche Unterstützung würden sich die Mädels sehr freuen. Aufstellung: Daum – Zenger, Hamberger, Wagner, Petz (`46 Schranner) – Westermeier (`57 Schmittmann), Herzog (`81 Nickl), Ströfer, Mailbeck (`70 Walter), Maier – Haim