FCI zieht nach Elfmeterkrimi in die zweite Pokalrunde ein
21. August, 2016 21.30 Uhr
Die Zuschauer im Sparkassen-Erzgebirgsstadion sahen einen munteren Auftakt. In der fünften Minute verbuchten die Gastgeber ihre erste Torchance, als Sebastian Hertner vom linken Flügel aus für Mario Kvesic ablegte, der aus 13 Metern aufs kurze Eck zog. Der Schuss war jedoch kein Problem für FCI-Keeper Örjan Nyland, der den leicht abgefälschten Ball sicherte. Nach 17 Minuten kam auch der FCI zu seiner Möglichkeit, als Alfredo Morales mit einem Distanzschuss aus 22 Metern das Tor nur knapp verfehlte – der Ball rauschte über die Latte. Nach ambitioniertem Beginn der Erzgebirgler übernahmen nach und nach die Schanzer das Heft des Handelns und setzten Aue unter Druck, fanden aber vorerst nicht die Lücke in der kompakten Defensive der Veilchen, die die Räume dicht machten. Das änderte sich in der 35. Minute, als Pascal Groß für Moritz Hartmann durchsteckte, der aus halbrechter Position aus vollem Lauf abzog. Aues Steve Breitkreuz warf sich in den Schuss und konnte somit die Situation bereinigen. Auf der anderen Seite glänzte Örjan Nyland, als er einen Ball aus spitzem Winkel aufs kurze Eck von Dinitrij Nazarov mit tollem Reflex parierte (37. Minute).
Sowohl Veilchen-Coach Pavel Dotchev als auch FCI-Trainer Markus Kauczinski verzichteten vorerst auf personelle Wechsel und schickten ihre Starformationen unverändert in die zweite Halbzeit. Die Schanzer kamen wacher aus der Kabine und verbuchten prompt eine klasse Torchance: In der 47. Minute köpfte Mathew Leckie nach Eckball von Pascal Groß nur hauchdünn über die Latte. Die erste gelbe Karte der Partie sah Tobias Levels in der 53. Minute nach einem Foul an Cebio Soukou. Markus Kauczinski zog seinen ersten Wechsel und brachte in der 58. Minute Stefan Lex für Darío Lezcano. Der eingewechselte Erdinger sorgte sofort für Torgefahr, als er Moritz Hartmann in der 60. Minute bediente, der im Sechzehner an der starken Parade von Aue-Schlussmann Martin Männel scheiterte. Auf der anderen Seite kamen die Gastgeber zur ersten Chance nach dem Seitenwechsel, als Dimitrij Nazarov in der 67. Minute einen Schuss aus 20 Metern knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. In der 73. Minute wechselten auch die Gastgeber: Für Cebio Soukou war nun Nicky Adler neu im Spiel.
Es waren die Gastgeber, die in der 81. Minute die vorerst beste Möglichkeit auf die Führung hatten. Nach Freistoß vom linken Strafraumeck auf das kurze Eck lenkte Schanzer-Keeper Örjan Nyland den Ball an den Innenpfosten, von dem aus er zurück ins Feld sprang. Kauczinski reagierte kurz darauf erneut und brachte mit Lukas Hinterseer für Moritz Hartmann einen frischen Stürmer (82. Minute). Aue blieb die gefährlichere Mannschaft und so sorgte Mario Kvesic für die Chance, als er einen Flachschuss in der 90. Minute aus 18 Metern am Tor vorbeisetzte. Auch die Schanzer hätten den Lucky Punch landen können, als Hauke Wahl nach Vorlage von Mathew Leckie aus 14 Metern verfehlte. So ging es nach Ablauf der regulären Spielzeit in die Verlängerung.
Den ersten gefährlichen Abschluss der Gastgeber entschärfte Örjan Nyland in der 100. Minute, als er einen Schuss aus spitzem Winkel von Nicky Adler mühelos festhielt. Der letzte Schanzer Wechsel folgte in der 101. Minute: Für Alfredo Morales kam Almog Cohen. Auch Aue-Coach Dotchev tauschte und brachte Mirnes Pepic für Philipp Riese, der sich im Zweikampf verletzt hatte (105. Minute). Im zweiten Durchgang der Verlängerung wurden die Schanzer stärker und so hielt Aue-Schlussmann Männel sein Team im Spiel, als er in der 109. Minute eine Flanke von Pascal Groß auf den frei stehenden Lukas Hinterseer aus der Luft pflückte. Auch in der 115. Minute verhinderte Männel den Rückstand, als er im Duell mit Stefan Lex Sieger blieb, der zuvor von Pascal Groß im Sechzehner bedient wurde. Mit Roger sah kurz darauf der zweite Schanzer Gelb (116. Minute). Auch nach 120 Minuten stand es 0:0, also musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.
Als erster Schütze für die Gastgeber trat Rizzuto an und verwandelte zum 1:0 – Almog Cohen glich postwendend aus. Pascal Köpke traf daraufhin zum 2:1, ehe Markus Suttner erneut egalisierte. Als dritter Schütze der Gastgeber trat Kvesic an – Nyland ahnte zwar die Ecke, konnte den Treffer aber nicht verhindern. Mathew Leckie glich ins linke untere Eck aus. Aue legte erneut durch Pepic vor – Pascal Groß wählte die gleiche Ecke wie Leckie und traf zum 4:4. Auch Nazarov traf, so dass Lukas Hinterseer verwandeln musste. Der Österreicher brachte die Schanzer durch einen Schuss ins rechte Eck in die Verlängerung des Krimis. Breitkreuz traf gegen Nyland, der erneut den Ball berührte, aber nicht entscheiden weglenken konnte. Kapitän Marvin Matip übernahm Verantwortung und traf zum 6:6, bevor Sebastian Hertner auf 7:6 stellte. Auch Roger verwandelte seinen Elfmeter zum 7:7. Dann trat der eingewechselte Nicky Adler an und traf nur den Pfosten – besser machte es Tobias Levels, der durch das entscheidende 8:7 das Weiterkommen im Pokal sicherte.
In einer Woche beginnt für den FCI der Bundesligaalltag. Am ersten Spieltag reist die Elf von Markus Kauczinski dann zum Hamburger SV. Anpfiff der Partie gegen die Hanseaten im Volksparkstadion ist am Samstag, 27. August um 15.30 Uhr.
FC Ingolstadt 04: Nyland – Levels, Matip (C), Wahl, Suttner – Groß, Roger, Morales (101. Cohen) – Hartmann (82. Hinterseer), Lezcano (58. Lex), Leckie
FC Erzgebirge Aue: Männel (C) – Rizzuto, Breitkreuz, Riedel, Hertner – Tiffert, Riese (105. Pepic) – Nazarov, Kvesic, Soukou (73. Adler) – Köpke