FCI-Lichtgestalten: Michael Wenczel
30. Oktober, 2014 12.00 Uhr
Dennoch bleibt der erste Sprung in Liga 2 für Michael Wenczel in der Rückbetrachtung „das sportliche Highlight“, auch die Abstiegssaison 2008/09, so bitter sie war, war mit dem Abstand einiger Jahre für Wenczel eine persönliche Erfolgsgeschichte. Damals, unter der Leitung von Trainer Thorsten Fink, absolvierte der kampfstarke Linksfuß mit dem berüchtigten Einwurf 28 Partien, erzielte drei Tore.
Im Herbst 2010 folgte verletzungsbedingt ein relativ frühes Karriereende, Wenczel war noch keine 33 und sollte in der U 23-Mannschaft eine Führungsposition bekleiden. Im November wird er 37 und hat nach einer anfänglich sehr schweren Zeit („So auszuscheiden, war einfach schmerzhaft – Ich hätte es gerne selbst entschieden, musste aber von heute auf morgen die Schuhe an den Nagel hängen“) das „Leben nach der Profikarriere“ längst in Angriff genommen.
An der Fachhochschule erwarb er den Abschluss des Sportökonomen und bastelt derzeit an seinem „Bachelor of Sports Management“. Als Life-Kinetik Mastertrainer macht er sich derzeit selbstständig. Und nach einem spannenden Praktikum beim TSV Gersthofen brütet er zusammen mit Rainer Hörgl, seinem Ex-Trainer zu FCA-Zeiten, parallel über einem spannenden Projekt
Den FCI verfolgt Wenczel natürlich nach wie vor. „Es freut mich, dass nun doch schon einige, ehemalige Spieler eingebaut worden sind.“ So positiv er die Entwicklung des Vereins sieht („Das Potenzial ist riesig“), ein wenig Wehmut bleibt: „Leider ist der Kontakt zu den Schanzern mittlerweile gering, ich habe nur noch wenig Austausch. Aber gerade im Sport ist das nun mal so.“ In unserer Serie „Lichtgestalten“ hat sich der beinharte Abwehrmann Michael Wenczel seinen Platz jedenfalls verdient.