Cohen: Was individuell fehlt, machen wir mit Teamgeist wett

Mit entschlossenem Blick Richtung Hamburg: Almog Cohen will mit dem FCI wieder auswärts punkten (Foto: Bösl)

Cohen: Was individuell fehlt, machen wir mit Teamgeist wett

24. Februar, 2016 15.00 Uhr

Der „Terrier“ ist zurück: Beim Heimsieg gegen den SV Werder Bremen stand Almog Cohen erstmals in der aktuellen Saison volle 90 Minuten auf dem Platz und trug mit seinem gewohnt leidenschaftlichen Spielstil zum dritten Heimsieg in Folge bei. Er hätte sogar die Chance gehabt, zum entscheidenden Elfmeter anzutreten, überließ aber seinem Freund und Teamkollegen Lukas Hinterseer den Vortritt. Warum der Israeli dem Stürmer das 2:0 gerne gönnt, was er neben dem Fußballplatz so alles an Sport betreibt und was er vom Spiel in Hamburg erwartet, erfahrt ihr im Interview. Viel Spaß!
fci.de: Servus Almog! Beim Heimsieg gegen Bremen bist du zum ersten Mal in der aktuellen Saison 90 Minuten auf dem Platz gestanden. Wie hast du das Spiel erlebt und wie musstest du mit den Kräften haushalten?

Almog Cohen: Es war ein richtig gutes Gefühl. Die ganze Mannschaft hat hart gearbeitet und wir konnten auch physisch gut mithalten. Die Partie war intensiv und emotional – wir sind mit drei oder vier Mann auf jeden Ball gegangen und haben uns mit einem verdienten Sieg belohnt. Diesen "Dreier" wollten wir unbedingt daheim einfahren und ich glaube, das hat man auch gemerkt. Ich habe die Chance bekommen, mich zu zeigen und habe wie im Training alles geben. Wie das ganze Team will auch ich am Limit spielen. Wer weiß, vielleicht können wir so auch am kommenden Wochenende in Hamburg gewinnen!

fci.de: Einer deiner Spitznamen ist „Terrier“ – meinst du, dass du gerade in solchen Spielen mit deiner motivierten und positiv kämpferischen Art dem Team nochmal einen Extraschub geben kannst?

Cohen: Alle aus dem Team sind stolz darauf, Bundesliga spielen zu dürfen. Meine Art passt da gut dazu, aber es ist eine Mentalität, die wir auch beim Training an den Tag legen. Wir wollen unbedingt den Klassenerhalt und für mich persönlich gilt: Noch mehr Chancen suchen und sich immer verbessern.

fci.de: Du warst eigentlich als Elfmeterschütze bestimmt, da Moritz Hartmann schon ausgewechselt war. Trotzdem hast du Lukas Hinterseer den Ball überlassen und er traf. Wie kam es dazu?

Cohen: Lukas und ich sind wirklich gute Freunde. Ich wollte selbst antreten, aber Lukas kam zu mir und sein Blick reichte. In diesem Moment wusste ich, dass er ihn reinmacht. Lukas war gut drauf und wollte sich diese Chance, das Spiel zu entscheiden, nicht nehmen lassen.

fci.de: Du bist damals vom 1. FC Nürnberg zu uns gekommen. Die „Clubberer“ stehen in der Tabelle auf dem Relegationsrang – was wünschst du deinem ehemaligen Team?

Cohen: Ich habe noch sehr viele gute Freunde in Nürnberg und schaue viele ihrer Spiele an. Auch wenn ich jetzt Schanzer bin, würde es mich sehr freuen, wenn sie aufsteigen würden und wir die Klasse halten. Es wäre ein Wiedersehen mit alten Freunden und ein weiteres, bayerisches Derby in der Bundesliga!

fci.de: Gibt es Dinge, die du neben dem Fußball gerne tust?

Cohen: Ja, neben dem Fußball beschäftige ich mich mit Boxen und Kickboxen, außerdem mache ich ein bisschen Jiu Jitsu, sofern es die Zeit zulässt. Ich liebe diese Sportarten. Das ist ein guter Ausgleich für mich und wenn es einen Kampf zu sehen gibt, schaue ich auch gerne zu.

fci.de: Am Wochenende steht die Partie in Hamburg an. Gegen den HSV gab es im Hinspiel eine knappe 0:1-Niederlage. Haben wir dieses Mal die Nase vorn?

Cohen: Wir wollen unbedingt nachlegen und weiterhin unsere Punkte sammeln. Was uns manchmal an individueller Qualität fehlt, machen wir mit dem Mannschaftgeist wett. Wenn wir es schaffen, auch auswärts unsere Leistung abzurufen, dann können wir auch bei einem Auswärtsspiel wieder etwas holen.

fci.de: Vielen Dank und weiterhin alles Gute!