Hübner: „Müssen wieder abrufen, was uns stark macht“
02. Dezember, 2015 08.30 Uhr
Benjamin Hübner: So langsam sollte das jetzt verarbeitet sein, denn es gilt jetzt, sich auf die kommende Aufgabe zu konzentrieren. Natürlich zieht mich so ein Spiel zwei Tage lang runter, aber man muss sich direkt wieder neu fokussieren. Außerdem ist es ja, mit Ausnahme des Spiels gegen Hannover, bisher nicht so schlecht gelaufen für uns.
fci.de: Mit Niederlagen umzugehen gehört im Profisport ja dazu. Kannst du den Fans einen Einblick geben, wie es nach so einer Partie in dir aussieht und wie du dich aus solch einem Tal rausziehst?
Hübner: Mir persönlich schlägt so eine Niederlage schon auf den Magen. Nach solche einem Spiel kann ich schlecht einschlafen. Ich kann nicht gut verlieren und glaube, dass mir das besonders schwer fällt. Da brauche ich einen Tag länger, um das zu verarbeiten. Man muss einfach die richtigen Schlüsse aus dem Spiel ziehen, schauen was man beim nächsten Mal wieder besser machen kann und aus den Fehlern lernen. Ich weiß auch, dass wir das eigentlich besser können und dies wollen wir beim nächsten Spiel wieder zeigen. An diesen positiven Gedanken ziehe ich mich hoch.
fci.de: Lass uns nach vorne schauen. 19 Punkte nach 14 Spielen ist für einen Aufsteiger eine sehr ordentliche Ausbeute. Wie schätzt du diese Momentaufnahme ein?
Hübner: Wir liegen deutlich über den Erwartungen, die Außenstehende vor der Saison über das Leistungsvermögen des FC Ingolstadt formuliert haben. Aber auch ich hätte dieses Zwischenergebnis – 19 Punkte nach 14 Spielen – vor der Saison sofort unterschrieben. Mit dem bisher Erreichten können wir durchaus zufrieden sein.
fci.de: Am Wochenende wartet die nächste schwere Aufgabe auf euch. Was erwartest du für ein Spiel gegen die TSG Hoffenheim?
Hübner: Wie jedes Bundesligaspiel wird auch diese Partie wahnsinnig schwer. Hoffenheim besitzt sehr viel Qualität. Wir müssen bei dem Heimspiel auch wieder abrufen, was uns stark macht. Wir müssen in der Defensive wieder gut stehen. Dann können wir gegen jeden Gegner etwas Zählbares mitnehmen, gerade auch beim Heimspiel im Audi Sportpark.
fci.de: Wie bereitest du dich als Innenverteidiger auf die Angreifer der Kraichgauer vor?
Hübner: Viele Angreifer der TSG Hoffenheim kenne ich ja aus dem Fernsehen (grinst). Unter der Woche findet bei uns natürlich auch eine Videoanalyse statt, wo wir Innenverteidiger die Stürmer und deren Laufwege beobachten können. Natürlich schaue ich mir auch die Spiele der Gegner an und weiß, welcher Stürmer welche Stärke hat.
fci.de: Bisher hast du selbst neun Torschüsse in der Bundesliga abgegeben. Gegen Eintracht Frankfurt hast du fast dein erstes Bundesliga-Tor erzielt. Wann dürfen wir deinen ersten Treffer bejubeln?
Hübner: Das ist etwas, was mich persönlich an dieser Saison noch stört. Dass ich mit einem selbst erzielten Tor noch nicht zum Erfolg beitragen konnte ärgert mich schon. Langsam mache ich mir da auch schon selbst ein bisschen Druck und hoffe, dass es in den nächsten Spielen soweit sein wird (lacht).
fci.de: Zum Abschluss zwei private Fragen, Benni. Die Adventszeit hat begonnen. Bist du ein Typ, der diese besinnliche Zeit mag?
Hübner: Ja, absolut. Diese besinnliche Zeit ist vor allem auch eine Zeit der Familie. Das ist eine besondere Zeit, da dann die Familie zusammenkommt.
fci.de: Wie wirst du die Weihnachts-Feiertage verbringen?
Hübner: Diese Tage werde ich auf jeden Fall mit meiner Familie, meinen Freunden und den Menschen die mir Nahe stehen verbringen. Dafür ist die Weihnachtszeit ja perfekt geeignet.