Da Costa: „Positiv in die Zukunft sehen“
07. April, 2015 18.00 Uhr
Hallo, Danny! In deiner Jugend warst du auf einem Sportgymnasium. Was kann man sich darunter vorstellen?
Danny da Costa:
„Ich bin erst in der neunten Klasse dorthin gewechselt. Der große Unterschied ist, dass es dort viel intensiver unterstützt wurde, dass man nebenbei Fußball spielt. Es war relativ leicht frei zu bekommen, wenn man zum DFB berufen wurde, obwohl ich teilweise eine ganze Woche lang weg war. Zusätzlich hatten wir eine Einrichtung namens Teil-Internat, wo unsere Lehrer mit uns den verpassten Stoff nochmal nachgeholt haben. Das hat mir wirklich sehr geholfen.“Am 12. Spieltag hast du dir einen offenen Unterschenkelbruch zugezogen. Eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Wie schlimm war es für dich?
Danny da Costa: „Das einzig Gute daran ist, dass es mittlerweile etwa fünf Monate her ist. In dem Moment war es natürlich wahnsinnig bitter. Ich habe viele Freunde und Verwandte eingeladen, weil ich in der Nähe mein Zuhause habe. Mehr als acht Minuten haben sie leider nicht von mir gesehen, danach ging es sofort ins Krankenhaus. Wenn ich jetzt mit etwas Abstand zurückdenke, überlege ich schon, ob ich die Situation nicht anders hätte lösen können oder einfach hätte wegbleiben sollen, aber das bringt nichts. Ich bin mittlerweile auf einem guten Weg und kann deshalb positiv in die Zukunft sehen.“
Momentan befindest du dich aber noch in der Rehabilitations-Phase.
Danny da Costa: Ja, momentan stehen sogar schon die ersten kleinen Laufeinheiten auf dem Plan. Noch geht es allerdings nicht sehr lange am Stück. Auch auf dem Rasen habe ich schon die ersten Runden gedreht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, bin ich voll im Zeitplan, was mich positiv stimmt. Ich hoffe, dass ich bis zum Saisonende wieder mit der Mannschaft trainieren kann, ob es sogar für einen Einsatz reicht, wird sich zeigen. Zum nächsten Spiel am Sonntag gegen Frankfurt werde ich aber auf jeden Fall nicht fit (lacht).“
Im Juni steht dann auch noch die U 21-EM an. Willst du dann mit angreifen?
Danny da Costa: „Im dritten Anlauf bei den DFB-Junioren, wäre es das erste Mal, dass ich an einer Endrunde teilnehme. Ich hoffe also, dass ich dabei sein darf. Mit dem Trainer habe ich in den vergangenen Monaten viel gesprochen und wir werden sehen, ob es letztlich reicht. Mit nach Tschechien fahre ich auf jeden Fall – zum Anfeuern oder zum Mitspielen.“