Ralph Hasenhüttl wechselte im Gegensatz zum 3:0 Auswärtserfolg bei Erzgebirge Aue wieder auf drei Positionen: Pascal Groß, Kapitän Marvin Matip und Mathew Leckie rückten zurück in die Startformation. Beide Mannschaften begegneten sich in der Anfangsphase auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für unsere Schanzer. Hochkarätige Chancen gab es jedoch bis zur 20. Minute nicht zu verbuchen. Dann setzte der KSC den ersten Akzent: Rouwen Hennings stand komplett frei vor dem Ingolstädter Gehäuse, verpasste jedoch vier Meter vor dem Tor den Ball nur knapp. Sechs Minuten später gab es eine kleine Schrecksekunde für Ingolstadt, denn Alfredo Morales war nach einem Luftzweikampf auf dem Rücken gelandet und musste behandelt werden. Nach kurzem Check ging es jedoch für ihn weiter. Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken und so blieben Strafraumszenen vorerst Mangelware.

So fiel die Führung für die Gäste durch eine Standartsituation: Nach einem Eckball von Enrico Valentini stieg Daniel Gordon im Ingolstädter Strafraum am höchsten und traf per Kopfball unhaltbar für Ramazan Özcan zum 1:0 für Karlsruhe. Die Schanzer zeigten sich um eine schnelle Antwort bemüht, allerdings fehlte zu oft die Präzision beim Pass in die Spitze und damit die Torgefahr. Für die sorgte Stefan Lex, nachdem er einen Fehlpass von Jimenez Torres abfing und aus dem spitzen Winkel abzog. Der Ball wurde im letzten Moment abgefälscht und landete auf dem Tornetz (42.).

Besser machte es Moritz Hartmann mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit: Pascal Groß platzierte eine klasse Ecke vor das Karlsruhe Gehäuse, wo Hartmann lauerte und unbedrängt zum Ausgleich für die Schanzer einköpfte. Das verdiente 1:1 mit dem Halbzeitpfiff (45.).

Beide Trainer wechselten in der Pause: Ralph Hasenhüttl schickte den Ex-Karlsruher Robert Bauer für den angeschlagenen Benjamin Hübner in die zweiten 45 Minuten. Markus Kauczinski brachte Boubacar Barry für Torres.

Die zweite Halbzeit begann mit einer guten Chance für die Schanzer: Pascal Groß nahm Maß und platzierte einen Freistoß aus 25 Metern direkt auf das Karlsruher Tor. KSC-Keeper und Kapitän Dirk Orlishausen rettete in höchster Not und lenkte den Schuss über die Latte (50.). Kurz darauf wechselte Kauczinski erneut und brachte Dominic Peitz für Jonas Meffert (58.). Die Schanzer machten nun das Spiel und drängten auf das 2:1, das innerhalb von einer Minute sowohl Danilo aus dem spitzen Winkel als auch Pascal Groß per Distanzschuss auf dem Fuß hatten (64.). Und auch Augenblicke später hatte der KSC Glück, denn Moritz Hartmann traf aus guter Position nur den Pfosten.

Kauczinski brachte in der 71. Minute mit Ilian Micanski seinen letzten Trumpf. Für ihn ging Reinhold Yabo. Weiterhin hatte Ingolstadt das Spiel im Griff und schnürte Karlsruhe in der eigenen Hälfte ein. Auch Ralph Hasenhüttl reagierte und brachte mit Lukas Hinterseer für Stefan Lex frisches Blut in die Offensive (77.). Doch Karlsruhe ging erneut in Führung und zwar völlig entgegen dem Spielgeschehen: Yamada steckte links auf Rouwen Hennings durch, der die Schanzer Abwehr stehen ließ und an Özcan vorbei ins rechte Eck traf. Das bittere 1:2 in Minute 82.
Der FCI bemühte sich um den Ausgleich, der mehr als verdient gewesen wäre. Ralph Hasenhüttl brachte noch Tomas Pekhart von der Bank, für den bulligen Mittelstürmer wich Torschütze Moritz Hartmann (89.). Die Schanzer warfen alles nach vorne, konnten jedoch nicht mehr gefährlich werden und mussten am Ende sogar noch das 1:3 hinnehmen: Erneut war es Hennings, der den Ball stibitze und eiskalt an Özcan zum Endstand einschob (90.). So besiegt der KSC die Schanzer im Spitzenspiel, welches der FCI in der zweiten Halbzeit dominierte. Dennoch verbleibt unser Fussballclub an der Tabellenspitze und hat weiterhin drei Punkte Vorsprung auf die Verfolger.

Vor der Länderspielpause steht für den Tabellenführer von der Donau noch eine Partie an: Am Samstag, 21. März 2015 empfängt Eintracht Braunschweig unsere Schanzer. Anpfiff ist um 13.00 Uhr.

FC Ingolstadt: Özcan – Levels, Matip (C), Hübner (46. Bauer), Soares – Groß, Roger, Morales – Lex (77. Hinterseer), Hartmann (89. Pekhart), Leckie

Karlsruher SC: Orlishausen (C) – Valentini, Gordon, Gulde, Max – Krebs, Meffert (58. Peitz) – Torres (46. Barry), Yabo (71. Micanski), Yamada – Hennings