Schnell erwiesen sich die Osteuropäer als der erwartet starke Gegner, doch die ersten Annäherungsversuche gehörten den Schanzern: Ümit Korkmaz kam nach guter Einzelaktion nicht zum Abschluss (11. Minute), Ahmed Akaichi bekam eine Flanke nicht mehr ganz gedrückt und köpfte über den Querbalken (13.). Glück hatten die Schanzer, als eine Flanke von Jan Kovarik verzog und an der Latte abprallte.

Ein schneller Konter führte dann wieder zu einer Ingolstädter Chance (30.), der enteilte Akaichi zog aus spitzem Winkel ab, scheiterte jedoch an Keeper Roman Vales. Den Abpraller legte der Tunesier mit viel Übersicht für Kapitän Stefan Leitl ab, doch der Nachschuss des 34-Jährigen sauste knapp über die Latte. Im Gegenzug musste Ramazan Özcan gegen Lukas Zoubele parieren. Der Offensivmann war aus rund fünf Metern zum Kopfball gekommen, ein Klasse-Reflex von „Rambo“ sorgte jedoch dafür, dass die „Null“ im Trainingslager weiterhin steht.

Kurz vor dem Pausentee wäre der Ball dann fast im tschechischen Gehäuse gelandet, doch Vit Benes klärte nach einem Strafraum-Getummel auf der Linie (39.). Nach Leitl-Freistoß war erneut Ahmed Akaichi zur Stelle und nutzte eine Flugeinlage des Keepers sofort aus. Doch Karel Pitak kratzte das Leder von der Torlinie und verhinderte gegen immer stärker werdende Schanzer den Rückstand.

Zum zweiten Abschnitt beließ es Tomas Oral weitestgehend bei seinem Personal, lediglich Marvin Matip wurde durch Ralph Gunesch ersetzt und rückte ins defensive Mittelfeld. Von dort wurde Caiuby an die Front beordert –
Akaichi blieb dafür in der Kabine. Großchancen blieben zunächst Mangelware: Christian Eigler schlenzte nach Leitl-Anspiel knapp über das Gehäuse, wurde jedoch durch den Abseitspfiff ohnehin zurückgewiesen (54.). Lubos Loucka konnte auf der anderen Seite nicht platziert köpfen und verfehlte das Ziel um einige Meter (57.). Kaum hatte Oral einen Viererwechsel vorgenommen, klingelte es endlich: Caiuby nutzte die Gunst der Stunde und netzte aus rund 16 Metern ein, nachdem der FK-Schlussmann noch gegen Manuel Schäffler pariert hatte. Marvin Matip konnte nach Ecke von Alper Uludag leider nicht für den zweiten Treffer sorgen (70.).
Danach war Schluss für Matip sowie auch da Costa und Caiuby, drei neue Akteure kamen aufs Feld. Collin Quaner orientierte sich in die Spitze, während Leo Haas im Zentrum agierte. Für da Costa spielte nun Andreas Görlitz. Rund eine viertel Stunde vor Schluss gab Jablonec wieder ein Lebenszeichen in der Offensive von sich, doch ein 25-Meter-Schuss jagte klar über das Gehäuse. Die größte Chance für den FK Jablonec gab es dann in der 77. Minute, als Lukas Tresnak völlig allein stehend aus kurzer Distanz am Tor vorbeischob – eigentlich das einzige Mal in der Partie, dass die Schanzer auf das „Glück des Tüchtigen“ zurückgreifen mussten.

Knapp zehn Minuten vor Schluss kam auch Routinier Fabian Gerber endlich wieder zu seiner lange ersehnten Rückkehr auf den Rasen. Der Mittelfeldmann, seit 2009 im Dienste des FC 04, hatte aufgrund eines langwierigen Rückenleidens noch keine Sekunde im aktuellen Kalenderjahr auf dem Platz stehen können – nun war es so weit, „Fabe“ kam für Andreas Schäfer.

Eigentlich deutete nichts mehr darauf hin, trotzdem kamen die Tschechen nach Ballverlust im Mittelfeld doch noch zum Ausgleich – eine messerscharfe Flanke verwertete EM-Fahrer David Lafata mustergültig per Kopf (87.). Quaner vergab Sekunden später nach Sprint eine gute Möglichkeit, doch sein Heber über den Keeper hinweg ging auch über das Tor hinaus. So blieb es im 2. Test während des Trainingslagers bei einem 1:1-Remis.

FCI: Özcan – da Costa (73. Görlitz), Biliskov, Matip (73. Quaner), Schäfer (81. Gerber) – Caiuby (73. Haas), Groß (60. Heller) – Korkmaz (60. Uludag), Leitl (60. Knasmüllner) – Eigler (60. Schäffler), Akaichi (46. Gunesch)