FCI-Coach Thorsten Splieth hatte die Startelf gegenüber der vergangenen Partie auf zwei Positionen geändert: Für Alina Mailbeck (beruflich verhindert) rückte Larissa Galvez Estrada ist Team, Andrea Heigl wurde durch Anna Petz ersetzt.

Die erste Möglichkeit der Begegnung gehörte dann dem Ligaersten in der 4. Minute, doch der Abschluss war kein Problem für FCI-Keeperin Anna-Lena Daum. Beide Kontrahenten schafften es in den folgenden Minuten nicht, gefährliche Torszenen zu kreieren. Den Schanzerinnen gelang es dabei – wie von Trainer Splieth vorgegeben – den Spielaufbau der Meppenerinnen immer wieder zu unterbinden, jedoch auf Kosten eigener offensiver Vorstöße. In der 14. Minute blitzte dann zum ersten Mal die Gefährlichkeit der Gastgeberinnen auf, als Agnieszka Winczo nach schöner Vorarbeit von Sarah Schulte zum Torschuss kam, aber nur den linken Torpfosten traf.

Die Ingolstädterinnen blieben aggressiv und aufmerksam, hielten die Gastgeberinnen trotz deren Feldvorteile vom eigenen Strafraum fern und zerstörten weiter erfolgreich deren Angriffsbemühungen. Erst in der 32. Minute gelang Meppen wieder ein Angriff über Schulte, die Winczo in Szene setzte, doch FCI-Keeperin Daum klaute ihr den Ball vom Fuß. Nach einem Freistoß in der 37. Minute kam FCI-Offensivkraft Loreta Lulaj aus der Distanz zum Abschluss, eine Minute später setzte Isabella Jaron zu einem Solo durch die Schanzer Abwehrreihe an – doch aus beiden Chancen wurde nichts. „Wir waren sofort ein gleichwertiger Gegner und haben richtig gut dagegengehalten, auch wenn Meppen erwartungsgemäß über etwas mehr Spielanteile verfügte“, meinte Splieth nach dem ersten Durchgang zufrieden.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeberinnen aktiv und hatten die erste Möglichkeit durch Jaron in der 47. Minute, bevor FCI-Keeperin Daum zwei Minuten später einen Freistoß der Meppenerinnen entschärfte. Die Schanzerinnen machten ihre Sache weiterhin gut und ließen dem Tabellenführer nicht sein gewohntes Spiel durchziehen. So ging es weiter, wobei der Favorit auch nach Standards nicht in Führung gehen konnte. Wie in der 57. Minute, als es nach einem Foul an Alexandra Emmerling durch Steffi Reischmann Freistoß für den SV Meppen gab: Jaron trat an, doch die Schanzerinnen konnten zur Ecke klären. Zwei Minuten später tankte sich Jaron durch die Schanzer Defensive, legte ab auf Schulte, doch Daum war erneut auf dem Posten. Der Spitzenreiter der Liga erhöhte noch einmal den Druck und kam ein ums andere Mal vor das Schanzer Gehäuse, doch mit vereinten Kräften überstanden die Ingolstädterinnen diese Phase. Die nächste Möglichkeit für den SVM entstand wieder nach einem Freistoß, doch Winczos Kopfball (67.) blieb zu unpräzise. In der 80. Minute gelang den Schanzerinnen mal wieder ein Entlastungsangriff über die inzwischen eingewechselte Ricarda Kießling, doch ihr Schuss ging links am Tor vorbei. Eine Minute später hatte Haim nach einem gelungenen Spielzug über Kießling und die ebenfalls neu in die Partie gekommene Juliana Kottbauer sogar die Führung auf dem Fuß, doch ihr Abschluss ging knapp übers Meppener Gehäuse.

Es blieb ein Spiel auf Messers Schneide, bei dem die Schanzerinnen alle Hände voll zu tun hatten, um das Unentschieden über die Zeit zu bringen. Die letzten Chancen der Gastgeberinnen nach einem Freistoß von Athanasia Moraitou (89.) und einem Angriff in der gleichen Minute wehrten sie gemeinsam ab, überstanden dann auch noch die dreiminütige Nachspielzeit, ehe es geschafft war. Mit dem 0:0 rangen die Ingolstädterinnen dem Tabellenführer verdientermaßen einen Punkt ab. Sicher eine Überraschung, schließlich hat der SVM im bisherigen Saisonverlauf erst eine Niederlage kassiert und nun zum erst zweiten Mal unentschieden gespielt.

„Dass Meppen in der zweiten Hälfte offensiver wurde, war logisch, zudem gab es durch die verletzungsbedingte Auswechslung von Ramona Maier einen kleinen Bruch. Dennoch konnten wir durch Konterchancen Spitzen setzten und unsere Viererkette hat heute bravourös gekämpft und eine überragende Leistung gezeigt. Daher ist der Punkt insgesamt völlig verdient“, freute sich Splieth nach der Partie. Trotz des Unentschiedens bleiben die Schanzerinnen mit nun 14 Zählern auf dem zehnten Tabellenplatz, am kommenden Wochenende empfangen sie den Siebten SG Andernach am heimischen Audi Sportpark.

Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
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