Es geht wieder um Punkte für den FCI
02. Dezember, 2021 22.52 Uhr
Gegner ist der direkte Tabellennachbar und Konkurrent VfL Wolfsburg II. Die U20 des Bundesligisten rangiert nach zehn Pflichtspielen mit acht Punkten auf Platz zwölf, dem ersten direkten Abstiegsplatz, während die Ingolstädterinnen nach erst acht Begegnungen derzeit mit neun Punkten auf dem Relegationsrang elf stehen. Die Gäste holten zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen und gingen „mit einem guten Gefühl“ in die Länderspielpause, wie VfL-Trainer Steffen Beck betonte, doch auch die Schanzerinnen konnten zwei 5:1-Kantersiege landen, bevor mehrere positive Coronatests gleich sieben Spielerinnen in die häusliche Isolation schickten.
Doch das ist nun vorbei. „Quarantänepflichtig ist niemand mehr“, sagt FCI-Abteilungsleiterin Simone Wagner und Trainer Thorsten Splieth ergänzt: „Außer Ricarda Kießling sind alle wieder im Kader. Allerdings wird Ebru Uzungüney, die sich einen Hexenschuss zugezogen hat, wohl ausfallen.“
Dem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt zollt der Trainer Respekt: „Wolfsburg hat sich in den letzten Spielen gefangen. Man merkt, dass sie eine technisch und taktisch gut ausgebildete junge Truppe haben, auch wenn sie vorne nicht die ganz große Durchschlagskraft zeigen.“ Splieth erwartet eine zähe Auseinandersetzung: „Der VfL steht sehr kompakt, wir müssen daher geduldig sein, um die Lücken zu finden und schauen, dass wir zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore machen. Wenn wir ihnen den Schneid abkaufen, sie spielerisch und kämpferisch niederringen – dann behalten wir die drei Punkte zuhause!“
An diesem Ziel konnte der Interimscoach trotz der vielen Ausfälle während der langen Spielpause effektiv feilen: „Durch die kleineren Gruppen konnten wir mit höherer Intensität trainieren, genauer hinschauen und technische und taktische Details verbessern“, erklärt der Coach, der bei den Übungseinheiten auf einen Mix aus Spaß und Intensität setzte. „Das hat super geklappt – und jetzt sind die Mädels heiß aufs Spiel.“
Dennoch bleiben die Ingolstädterinnen, auch wenn alle erleichtert sind, weil sie endlich wieder auf dem Platz stehen können, „vorsichtig und aufmerksam, denn die Gesundheit der Spielerinnen steht an erster Stelle“, wie Wagner versichert. Denn das Virus sorgt weiterhin für Turbulenzen. So sind bei den restlichen drei Heimspielen der Schanzerinnen vor der Winterpause – die witterungsbedingt alle auf dem Kunstrasenplatz am Audi Sportpark ausgetragen werden – erneut keine Zuschauer erlaubt.
Auch der kommende Gegner hat mit den Corona-Bestimmungen zu kämpfen. So dürfen die Wolfsburgerinnen, die am Vortag anreisen und im Hotel übernachten, aufgrund der in Bayern geltenden 2G-Regel bei Beherbergungsbetrieben keine ungeimpften Spielerinnen im Kader haben, während auf dem Platz das 3G-Prinzip gilt. „Da könnte man durchaus an Wettbewerbsverzerrung denken“, meint Wagner nachdenklich.
Immerhin scheint die Saison der Zweitligisten nicht unterbrochen zu werden, die Spieltage 11 bis 13 bleiben aktuell weiterhin angesetzt, genau wie das Nachholspiel der Schanzerinnen gegen RB Leipzig, das auf den 15. Dezember (15 Uhr, Audi Sportpark) verlegt wurde. „Es drohen somit keine weiteren Englischen Wochen“, freut sich Wagner.
Anders in den niedrigeren Ligen: Hier wurde vom Bayerischen Fußball-Verband die sofortige Unterbrechung der Spielzeit ausgerufen – was jedoch auf die Mannschaften der Frauen II sowie der FCI-Juniorinnen keine Auswirkung hat, da sich alle drei Teams ohnehin bereits in der Winterpause befinden.
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
Zu dem Artikel auf der Homepage des Donaukurier geht es hier.