Comebacker in der Startelf
Bei den Ingolstädtern durfte Marc Stendera sein Comeback nach überstandener Verletzung feiern. Auch Thomas Keller und Marcel Gaus waren erstmals wieder von Beginn an dabei. Beide Mannschaften starteten munter in die Partie. Die erste Chance des Spiels gehörte dann den Nürnbergern. Ein Freistoß aus 18 Metern von Offensivspieler Dovedan wurde von der Ingolstädter Mauer zur Ecke abgefälscht, die allerdings nichts einbrachte. Fast im direkten Gegenzug dann die 1:0-Führung für die Ingolstädter (8.). Filip Bilbija bekam 20 Meter vor dem gegnerischen Tor zu viel Platz und hielt mit Links volles Risiko drauf, die Kugel schlug im Kreuzeck ein – Traumtor! Das Tor gab den Donaustädtern weiter Schwung, sodass der FCI nur fünf Minuten später (13.) auf 2:0 erhöhen konnte. Nach guter Kombination zwischen Dennis Eckert Ayensa und Marc Stendera kam unsere Nummer 7 im Strafraum zum Schuss und platzierte das Leder flach im linken Eck. 

Schmidt-Minuten
In den folgenden Minuten drehte sich dann alles um Patrick Schmidt. Erst holt der Stürmer nach gutem Einsatz einen Freistoß am Nürnberger Sechzehner raus, der jedoch keinen Ertrag brachte. Direkt danach traf unsere Nummer 32 traumhaft per Fallrückzieher, der Schiedsrichter entschied aber zurecht auf Abseits (21.). Dann kam es bitter für den Neuzugang aus Heidenheim: Nach einem Zweikampf mit einem Nürnberger Verteidiger fiel Schmidt unglücklich. Für ihn ging es danach nicht weiter. Fatih Kaya kam für ihn ins Spiel (26.). 

Ingolstadt baut die Führung aus
Von dem Verletzungsschock erholt, spielten die Donaustädter weiter mutig nach vorne und belohnten sich dafür. Nach Flanke von Filip Bilbija lenkte Nürnberg-Verteidiger Schindler den Ball vor Fatih Kaya ins eigene Tor (29.). Dann folgen wilde Minuten. Frustriert vom 0:3-Rückstand gingen die „Club“-Spieler hart in die Zweikämpfe und begingen teils grobe Foulspiele. Zwei Gelbe Karten für Nürnberg folgten. In der 43. Minute folgte der Höhepunkt einer intensiven und emotionalen ersten Hälfte: Nachdem Thomas Keller an der Mittellinie einen Zweikampf gewann und der Ball schon weg war, trat Fabian Nürnberger völlig unnötig nach und holte Keller so von den Beinen. Der Schiedsrichter verwies den Spieler mit Roter Karte sofort vom Platz.  Nach drei Gelben und einer Roten Karte im ersten Durchgang ging es mit einer 3:0-Führung für die Ingolstädter in die Halbzeitpause.

Viele Wechsel
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselte FCI-Coach Schubert ordentlich durch: Neuberger, Franke, Kurzweg, Poulsen, Kotzke, Beister, Hawkins und Kutschke kamen für Antonitsch, Gaus, Gebauer, Linsmayer, Preißinger, Stendera, Bilbija und Eckert Ayensa.  Und auch in Halbzeit zwei hatten die Schwarz-Roten Lust auf Fußball. Quasi mit der ersten Aktion nach dem Seitenwechsel erhöhte der FCI auf 4:0. Poulsen bediente Beister am Sechzehner, der das Leder platziert in die rechte untere Ecke schob (47.).  Auch danach hörten die Ingolstädter nicht auf. In der 49. Minute sah Jalen Hawkins beim Konter den mitgelaufenen Kutschke, der gefühlvoll an den Fünfer flankte. Dort stand Kaya goldrichtig und musste nur noch einschieben, 5:0 für die Ingolstädter (49.). Auf der anderen Seite durfte dann Fabijan Buntic zeigen, was er kann, als er bei einem Nürnberger Freistoß aus dem Halbfeld erst bei einem Kopfball stark reagierte und auch danach den Abpraller stark parierte (58.). Zuvor sah Maxi Beister beim Foul die Gelbe Karte. 

Viel Ballbesitz für die Gäste
In den folgenden Minuten nahmen die Ingolstädter das Tempo etwas raus, hielten den Ball dennoch gut in den eigenen Reihen und liefen früh an. In der 67. Minute durften auch Justin Butler für Kaya und Keeper Robert Jendrusch für Buntic ran. Auch U 21 Spieler Fabian Cavadias konnte einige Minuten Profiluft schnuppern. Er wurde für Thomas Keller eingewechselt (80.).  Die Donaustädter kombinierten sich immer wieder gut durchs Nürnberger Mittelfeld und kamen durch Hawkins (72.) und Kurzweg (73.) zu weiteren Chancen, ehe Andreas Poulsen hellwach war und einen katastrophalen Fehlpass der Nürnberger im eigenen Sechzehner ausnutzte und auf 6:0 erhöhte. Den Schlusspunkt setzte FCI-Kapitän Stefan Kutschke (89.). Poulsen war auf Außen bedient worden und flankte in die Mitte auf Kutschke. Der setzte sich im Luftduell stark durch und netzte zum 7:0 Endstand ein.

Weiter geht’s

Coach André Schubert nach der Partie: „Vorneweg muss man klar sagen, dass wir dem Spiel und dem Ergebnis nicht zu viel Bedeutung beimessen. Es ist und bleibt ein Testspiel. Deshalb will ich auch gar nicht zu sehr darauf eingehen, was man konkret da nun herausziehen kann. Wir haben uns gut bewegt, sind 90 Minuten marschiert und die Jungs konnten wieder etwas Spielpraxis sammeln. Wir haben verteilt auf die zwei Halbzeiten eine ganze Reihe Spieler sehen können, das war gut und es war ein ordentliches Spiel. Doch viel mehr gibt es heute eigentlich nicht dazu zu sagen. Wir werden jetzt weiter unsere Trainingsarbeit fortsetzen.“  Nach der Länderspielpause erwarten die Schwarz-Roten am Samstag, den 16.10. um 13.30 Uhr zuhause gegen Holstein Kiel zu einem sicherlich ganz anderen Spiel. 

Aufstellung FCI: 
Buntic (67., Jendrusch) – Gaus (46., Franke), Keller (77., Cavadias), Antonitsch (46., Neuberger), Gebauer (46., Kurzweg) – Linsmayer (46., Kotzke), Preißinger (46., Poulsen), Bilbija (46., Hawkins), Schmidt (21., Kaya, 67., Butler), Eckert Ayensa (46., Kutschke)

Tore: Bilbija (8.), Eckert Ayensa (13.), Schindler (29., ET), Beister (47.), Kaya (49.), Poulsen (79.) Kutschke (89.)