Die Saison von A bis Z – Teil III: „Schlussminuten“ bis „Zusammenhalt“
20. Juli, 2020 12.00 Uhr
SCHLUSSMINUTEN: Ab der 90. Minute erzielten die Schanzer tatsächlich noch sieben Tore in der abgelaufenen Saison, aber lediglich das 2:2 am 6. Spieltag in Rostock sowie das 2:1 am 22. Spieltag gegen Lautern sorgten noch für eine spielentscheidende Wende. Nur drei Treffer kassierte man nach der 90. Minute, die aber waren allesamt schmerzhaft: Am 17. Spieltag sorgte Deniz Undav für Meppens Last-Minute-Punkt (1:1), Halle sicherte sich ebenfalls einen Zähler (27. Spieltag). Auch Liga-Meister Bayern II traf in den Schlusssekunden – und entführte damit alle drei Punkte aus dem Audi Sportpark. Hinzu kommen neben den regulären Saisonspielen der Schanzer natürlich der Last-Minute-Elfmeter, durch den Würzburg doch noch vor dem FCI landete sowie das noch bitterere 3:1 in der Relegation gegen den „Club“.
TORSCHÜTZEN: Mit 14 Saisontreffern führt Dennis Eckert Ayensa das interne Ranking an, Kapitän Stefan Kutschke markierte 13 Treffer im regulären Saisonbetrieb. Es folgen Maximilian Beister (7), Fatih Kaya (6) und Marcel Gaus, der fünfmal ins Netz traf.
Hat seine Wurzeln im Iran, in Spanien und Deutschland: Dennis Eckert Ayensa (Foto: Bösl / KBUMM).
UNBEZAHLBAR: Ein riesiges DANKE geht an unsere Dauerkarteninhaber: Trotz Corona hatten über 2 000 Schanzer schon frühzeitig ihre Dauerkarte vorzeitig verlängert. Was für ein Zeichen in einer krisengebeutelten Zeit! Genauso überragend: Ein großer Teil hat auf eine Rückerstattung komplett verzichtet! Das wurde natürlich entsprechend belohnt – unter anderem mit einem Platz auf einer digitalen Wall für alle Unterstützer!
VORLAGEN: Fatih Kaya lieferte zu sieben Toren den Assist, gefolgt von Dennis Eckert-Ayensa auf Rang Zwei mit sechs Vorbereitungen. Dahinter stehen Gaus und Elva mit je fünf Assists. Stefan Kutschke, Peter Kurzweg, Björn Paulsen und Maxi Beister teilen sich den vierten Rang mit je vier Vorlagen. Zweimal kurios: Marcel Gaus steuerte allein in den beiden Relegationsspielen nochmal drei weitere Assists bei und wäre damit sogar Top-Scorer, wenn wir die Relegation noch voll dazuzuählen würden. In der Liste der Vorbereiter hat auch Fabijan Buntic seinen Platz, er steuerte als Keeper ebenso eine direkte Torvorarbeit bei.
Assist-König: Fatih Kaya steuerte vier Torvorlagen bei und traf darüber hinaus auch selbst sechsmal (Foto: Meyer / KBUMM).
WINTERPAUSE: Bezeichnend für die 3. Liga: Im Winter stand der MSV Duisburg noch auf dem 1. Platz, die Schanzer waren der Tabellenzweite, gefolgt von Braunschweig und Unterhaching. In einer extrem spannenden Spielzeit sollte sich dieses Tabellenbild noch massiv ändern. Kurios: Würzburg belegte nach der Hinrunde den 12. Platz, stieg am Ende direkt auf. Und das lange dominierende Duisburg hatte sich am Ende mit Rang 5 zu begnügen.
X MAL PRESSEKONFERENZ: Zwischen 30. Mai und 11. Juli absolvierten die Schanzer 13 Pflichtspiele. Heißt auch: In 43 Tagen traten Michael Heinloth, Tobias Schröck und Co. alle 3,3 Tage zu einer Partie an. Entsprechend intensiv war auch Trainer Tomas Oral am Mikrofon gefordert, sowohl vor- als auch nach den Begegnungen stand der 47-Jährige wahlweise via Zoom, Teams oder auch über WhatsApp-Gruppen für Pressenanfragen parat. Hinzu kamen unzählige TV-Interviews vor und nach den Spielen.
YOUNGSTER: Jalen Hawkins, geboren am 23. März 2001, feierte sein Debüt im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (0:0). Der gebürtige Regensburger kam aus unserem eigenen NLZ und ist der aktuell jüngste Kaderspieler in der Donaustadt. Als einer von insgesamt 14 Akteuren, die in dieser Spielzeit im Profi-Kader ihren Teil zum großen Ganzen beitrugen, ist er – insbesondere zusammen mit den vier anderen 19-jährigen Debütanten – der beste Beweis für die starke Nachwuchsarbeit beim FCI.
Kam zurück vom FC Bayern München nach Ingolstadt und feierte sein Profi-Debüt: Jalen Hawkins (Foto: Bösl / KBUMM).
ZUSAMMENHALT: Härter als in diesem Jahr traf das Schicksal den FCI nie zuvor: Am 4. Juli wurden die Schanzer wenige Minuten vor Ende aufgrund eines schmeichelhaften Handelfmeters des direkten Aufstiegs „beraubt“, als Würzburg gegen Halle in den Schlusssekunden ausglich. Eine Woche später fehlen wieder Sekunden, als man gegen den ‚Club‘ quasi mit dem Schlusspfiff das umstrittene 1:3 kassierte. Die Konsequenz: Kräfte bündeln, noch mehr zusammenhalten und die Saison 20/21 umso entschlossener angehen! Schanzer. Für immer.