Im Vordergrund stand die Spielpraxis: Das Tor hütete Sascha Kirschstein, Collin Quaner durfte sich erstmals in der Innenverteidigung neben Ralph Gunesch versuchen. „Ralle“ trug erstmals im FCI-Dress die Kapitänsbinde. Roger feierte „Einstand“ auf der Sechserposition, vor der Flügelzange mit Flo Heller und Ahmed Akaichi stürmten Moritz Hartmann und Manuel Schäffler (Foto). Letzterer war es auch, der nach rund sieben Minuten eine Unaufmerksamkeit nutzte und den Ball geschickt auf den vorgestürmten Danny da Costa servierte. Der ließ Keeper Dominik Brunnhübner keine Chance und schob gekonnt rechts rein.

Rund 200 Zuschauer sahen kurz darauf eine gute Balleroberung von Moritz Hartmann, der jedoch den finalen Pass nicht zu Manuel Schäffler durchgesteckt bekam. Der „Bomber“ war kurz darauf (12.) wieder an einer gefährlichen Situation beteiligt. Diesmal diente Alper Uludag als Passgeber, Hartmann jagte den Ball aus spitzem Winkel am Keeper, aber leider auch am Ziel vorbei und traf ins Außennetz. Wenig später scheiterte Akaichi aus rund zwölf Metern an Brunnhübner.

Druckphase: Schäffler und Co. verpassen den zweiten Treffer knapp

Die „Klosterer“ zeigten sich vor heimischer Kulisse motiviert und diszipliniert in der Defensive. So ließ der bayerische Hallenmeister von 2012 in der Folgezeit durch geschickte Defensivarbeit zunächst nicht mehr viele Chancen zu und gelangte durch einen Fernschuss von Kapitän Marco Wiedmann zur ersten, nennenswerten Offensivaktion. Sein Schuss streichte jedoch deutlich am rechten Winkel vorbei (24.). In der 29. Minute blieb der vermeintliche Pfiff im Strafraum aus – Schäffler war gefällt worden. Kirschstein war auf der anderen Seite rechtzeitig gegen Bernd Rosinger draußen und griff im das Leder weg (30.). Eine scharfe Flanke von da Costa rasierte kurz darauf Schäffler mit der Fußspitze und verpasste damit knapp seinen Toreinstand am Dienstagabend.

In der Schlussphase der ersten Häflte musste Seligenportens Pascal Rausch nach hartem Zweikampf verletzt ausgewechselt werden – Wir wünschen im Namen des FCI natürlich gute Besserung und schnelle Rückkehr auf den Platz. Mit zwei letzten, guten Einschussmöglichkeit von Akaichi (42.) nach Zuspiel von Qunaer und Flo Heller (Pfostentreffer aus halbrechter Position) ging es zum Pausentee.

Sehenswerter Ausgleich

Unverändert gingen die Schanzer in die 2. Halbzeit, während Wettberg auf der anderen Seite kräftig durchrotieren ließ. Zunächst passierte wenig. Dann aber kombinierten sich Seligenportens Ismail Morina und Wiedmann die Kugel auf Sechzehnerhöhe mustergültig zu, auf einmal war der Angreifer freistehend vor Kirschstein. Morina vollstreckte in Torjäger-Manier und glich somit aus (55.). Unsere Schanzer taten sich mit Wiederanpfiff schwer, wieder Angriffe zu kreieren. Möglicherweise auch geschwächt durch die Vormittagseinheit, ließen sie nun Chancen zu. Dominik Räder kam aus rund 18 Metern zum Abschluss, justierte aber zu hoch.

Erst Schäffler sorgte wieder für Unruhe, als er einen langen Ball erlief und an Brunnhübner vorbeizog, aus spitzem Winkel jedoch das Tor verfehlte. Trainer Tomas Oral wechselte anschließend vierfach und brachte auch die U23-Akteure Patrick Walleth und Stefan Müller, die mit ins gut 90 Kilometer entfernte Seligenporten gereist waren. Mit frischem Wind kamen Fabi Gerber, Mo Hartmann und Co. nun wieder vermehrt zu Offensivaktionen. Nach mehreren guten Ansätze war es eine schnelle Balleroberung und der zielstrebige Abschluss von Hartmann aus knapp zwanzig Metern, der die Führung einbrachte (71.).

Der agile da Costa ging kurz darauf wieder auf Reisen und tankte sich bis auf die Grundlinie durch. Vor Keeper Brunnhübner hob er die Kugel geschickt in den Fünfmeterraum, in höchster Not konnten die „Klosterer“ die brenzlige Situation jedoch bereinigen. Geschickt von Moritz Hartmann und Fabian Gerber in Szene gesetzt, hätte Ingolstadts Tunesier Ahmed Akaichi dann fasst für den dritten Treffer gesorgt, doch einmal mehr war SVS-Schlussmann Brunnhübner auf der Höhe des Geschehens und fasste den 23-jährigen Angreifer das Spielgerät vom Fuß.

Schanzer drücken vergebens auf dritten Treffer

Die Gastgeber kamen zehn Minuten vor Schluss nochmal zu einer attraktiven Freistoßsituation, doch Morina schnibbelte den Ball gut einen Meter am linken Pfosten vorbei. Hartmann setzte auf der anderen Seite zum Solo-Lauf an, scheiterte jedoch stark bedrängt am SVS-Keeper. Kurz vor dem Abpfiff wechselte Seligenporten nochmal doppelt, ohne nochmal für Gefahr sorgen zu können. So blieb es am Ende bei einem intensiven Test und einem 2:1-Erfolg für den FCI.

Der nächste Test steigt am Freitag, dann treffen unsere Schanzer in Beilngries auf die SpVgg Greuther Fürth.

FCI: Kirschstein – da Costa, Gunesch, Quaner (60. Walleth), Uludag – Roger, Knasmüllner (60. Gerber) – Heller (60. Ofosu), Akaichi – Schäffler (60. Müller), Hartmann